Dora Gordine (1895?-1991)

Zwischen 1933 und 1945 wurden tausende Künstlerinnen ins Exil gezwungen, um sich vor den Gefahren des wachsenden Nationalsozialismus retten zu können. Bis heute hinterlässt dies deutliche Spuren in der Kulturgeschichte, so sind viele der damals bekannten kunstschaffenden Persönlichkeiten in Vergessenheit geraten.

Im Rahmen der Ausstellung „Gerty Simon. Berlin / London. Eine Fotografin im Exil“ ruft die Liebermann-Villa eine fünfteilige Blogreihe ins Leben, welche fünf verschiedene Künstlerinnen vorstellt, die zu Zeiten des Nationalsozialismus aus ihrer Heimat vertrieben wurden. Im dritten Teil blickt Dr. Jonathan Black, Kunsthistoriker und Forschungsstipendiat der Kingston University, auf das Leben undWerk der Bildhauerin Dora Gordine.

Please find the English version below.

Dora Gordine (1895?-1991) und die Berlin/Deutsche Kultur

– Dr. Jonathan Black

Dora wurde als Dora Gordin in der westlettischen Hafenstadt Libau/Liepaja/Libava geboren, in welcher eine große deutschsprachige jüdische Minderheit lebte. Zu dieser Zeit war Lettland eine Provinz innerhalb des Russischen Reiches von Zar Nikolaus II. Sie wurde in eine säkulare, wohlhabende jüdische Mittelschichtfamilie hineingeboren, ihr Vater Mark war Bauunternehmer und Bauträger. Dora besuchte die örtliche Mädchenschule, welche Deutschland als Maßstab für pädagogische Exzellenz betrachtete – war doch die ostpreußische Großstadt Königsburg nur etwa zwei Bahnstunden von Libau entfernt. Dora wurde zu einer Liebhaberin der deutschen Literatur und Musik erzogen. So kam es, dass sie im späteren Leben eine begeisterte Leserin der Bücher von Thomas Mann war und die Musik von Richard Strauss und Gustav Mahler liebte.

Dora at Dorich in 1939, © National Monuments Record, English Heritage, Swindon

1912 zog die Familie Gordin nach Reval/Tallinn in Estland, da der Vater lukrative Aufträge zur Entwicklung des Hafenviertels der kaiserlich-russischen Marine erhalten hatte. Über Doras Leben während des Ersten Weltkriegs und der Russischen Revolution weiß man heute nicht viel; sie scheint einen Teil der Jahre 1914-16 mit dem Studium der Bildhauerei in St. Petersburg und in Helsinki verbracht zu haben. Man vermutet jedoch, dass sie mit ihrer Mutter, ihrem älteren Bruder Leopold und ihrer älteren Schwester Anna in Tallinn lebte, als die Stadt die meiste Zeit des Jahres 1918 von der kaiserlichen deutschen Armee besetzt war. Nach dem Waffenstillstand vom November 1918 evakuierte die deutsche Armee Tallinn und das entstandene Machtvakuum wurde durch eine Kombination aus estnischen Nationalisten und Matrosen der Royal Navy gefüllt.

In den Jahren 1919-1920 arbeitete Dora eine Weile für das neue estnische Kulturministerium und unterrichtete auch an einer örtlichen Kunstschule für jüdische Studierende. Im Herbst 1924 hielt sie sich für zwei bis drei Monate in Berlin auf und zog dann in ein Studentenwohnheim am Boulevard Raspail in Paris. Als „Dora Gordine“ begann sie, Arbeiten in Gips und Bronze im Nationalsalon und im kürzlich gegründeten Salon des Tuileries auszustellen. Sie entwickelte sich als eine Art Protegé und Schülerin des damals größten lebenden französischen Bildhauers Aristide Maillol. Dora fertigte feinfühlige Porträtköpfe in reduzierter neoklassizistischer Manier an, die klar von Maillol und seinem Zeitgenossen Despiau inspiriert wurden. Dazu gehört zum Beispiel „Head of a Chinese Man“ – später auch bekannt als „The Chinese Philosopher“ (nicht zufällig waren Maillol und Despiau beide Gründungsmitglieder des Salons des Tuileries, wo Dora von 1925 bis Ende der 1930er Jahre regelmäßig ausstellte).

Dora Gordine, Chinese Head, Head of a Philospher, 1925-26, ©2021 Dorich House Museum

Doch Dora sollte die erste Einzelausstellung ihrer Skulpturen nicht in Paris, sondern in London bekommen: Diese ereignete sich im September-Oktober 1928 in den renommierten Leicester Galleries. Zufällig überschnitt sich Doras Ausstellung mit der ersten großen Ausstellung von Maillol in London, welche in der Goupil Gallery in der Regent Street stattfand. Es ist möglich, dass der große deutsche Galerist Alfred Flechtheim (1878-1937) Doras Ausstellung sah, als er in London war, um eigentlich die Ausstellung von Maillol zu besuchen, den er seit 1924 in Deutschland vertreten hatte. Tatsächlich wurde Maillols Ausstellung nach Abschluss in London im November 1928 in die Galerie Flechtheim in Berlin verlegt.

Ende 1928 lud Flechtheim Dora während eines London-Besuchs dazu ein, etwa ein Jahr später eine Ausstellung in seiner Galerie in Berlin abzuhalten. Wahrscheinlich vermutete er, dass ihre „tetes ethniques“ – Porträts würdevoller, in sich geschlossener nicht-westlicher Motive – Statuetten und lebensgroße Aktfiguren wie der männliche Torso in französischer neoklassizistischer Manier bei einem anspruchsvollen deutschen Publikum gut ankommen würden. Flechtheim setzte sich zu dieser Zeit für die Arbeit deutscher Bildhauer ein, die Maillol und Despiau bewunderten, wie beispielsweise Arno Breker (der später im Februar 1935 Liebermanns Totenmaske anfertigte) und Georg Kolbe.

Zwischen dem 18. September und 10. Oktober 1929 stellte Gordine 16 Bronzen in der Galerie Flechtheim am Lützowufer 13 in Berlin aus. Sie teilte sich die Galerie mit zwei jungen deutschen zeitgenössischen Malern, Fritz Kronenberg (1901-1960) und Paul Strecker (1898-1950). Strecker wurde in München ausgebildet und zog 1924 nach Paris. Kronenberg wurde in Köln geboren, malte im kubistischen Stil und zog ein Jahr später, 1925, nach Paris. Von Anfang 1927 bis Mitte 1929 reiste Kronenberg nach Ägypten, Indien, Java und Bali. Mitte der 1930er Jahre wurde sein Werk von den NS-Behörden als „entartet“ verurteilt, 1938 emigrierte er nach Brasilien und kehrte erst 1953 nach Deutschland zurück.

Insgesamt war die Reaktion der Berliner Kritiker auf Doras Werk überwältigend positiv. Hugo Kubsch beschrieb Gordine in der Deutschen Tageszeitung (20. September 1929) als: “ein ganz besonderes Talent … sie hat ein ausgeprägtes Gespür für taktile Formen … was sich besonders in ihren Porträtköpfen bemerkbar macht … Sie scheint am meisten vom Mongolischen und anderen exotische Figuren inspiriert zu sein. Ihre Form ist ruhig, fast klassisch und ihre schönen Gesichtszüge sind leicht übertrieben, ohne ihre wesentliche Wahrheit zu schwächen. „The Chinese Head“, „Woman from Guadeloupe“, „The Green Head“ … sind zweifellos skulpturale Meisterwerke, die sowohl durch ihre ruhige Schönheit als auch durch ihre technische Perfektion beeindrucken …’. In der modischen BZ am Mittag (23. September 1929) wurde der Kritiker Maw Deri von den von Doras ethnischen Köpfen vorgeschlagenen „exotischen Seelen“ angezogen.Während „Mund und Nase Lebendigkeit ausstrahlen … erzeugt die skulpturale Form insgesamt eine suggestive Atmosphäre.“ Die Art und Weise, wie einige der Köpfe im Halbschlaf aussehen, „erzeugt einen fast ägyptischen Eindruck von Abgeschiedenheit.“

Die Kritik der Germania (24. September 1929) erklärte atemlos, Doras Skulptur zähle: „zu den besten, die in den letzten Jahren von Menschenhand geschaffen wurden.“ Ihre Skulptur verbinde „spirituelle Sensibilität und sinnliche Gestaltung“. Darüber hinaus strahlten „Individualität und Persönlichkeit“ aus Werken wie: „Female African Head“, „Chinese Woman“, „Breton Woman“ und „The pummel-faced child“ mit dem „bezauberndem, unbekümmertem Lächeln.“ Der männliche Torso, schlank und schön, und die Tänzerin („Javanese Dancer“) mit weichen, voluminösen Linien und der Korpulenz eines Maillols lassen vermuten, wie komplex ihr skulpturales Talent ist.“

Dora Gordine, Javanese Dancer, 1927-28, © 2021 Dorich House Museum

Anscheinend wurde Doras Ausstellung von Max Liebermanns alter Bekannten, der bedeutenden Bildhauerin Käthe Kollwitz, besucht; gegenüber einem anwesenden Journalisten bemerkte sie, Dora scheine sich am wohlsten darin zu fühlen, das „Exotische und Orientalische“ heraufzubeschwören.

Zwischen dem 15. November und dem 23. Dezember 1929 stellte Gordine vierzehn ihrer Bronzen in der Galerie Flechtheim in Düsseldorf aus. Sie teilte die Galerie mit einem Baltisch-deutscher Pastellkünstler namens Otto von Wätjen, dem Ex-Ehemann der modischen französischen Malerin Marie Laurencin (1886-1956). Doras Ausstellung in der Berliner Galerie Flechtheim erwies sich als so erfolgreich, dass sie die Zahlung für ein Maison-Atelier beginnen konnte, das der hochmodische französische Modernistarchitekt Auguste Perret für sie baute im südwestlichen Pariser Vorort Boulogne-Billancourt (das Gebäude in der Rue du Belvédère wurde im Frühjahr 1930 fertiggestellt). Sie konnte sich auch eine komfortable Kabine auf einem Linienschiff leisten, das sie Ende Dezember 1929 nach Singapur brachte. Dort machte sie sich auf die Suche nach einem prestigeträchtigen Auftrag der britischen Kolonialbehörden, welchen sie sich im Herbst 1930 sicherte.

Dora scheint nach 1929 nicht nach Berlin zurückgekehrt zu sein; Sie verbrachte einen Großteil der 1930-35 Jahre damit, in Singapur und im südmalaiischen Bundesstaat Johor zu leben und Südostasien zu erkunden. Mitte 1935 verließ sie Singapur, ließ sich von ihrem englischen Ehemann (einen Arzt, den sie im September 1930 geheiratet hatte) scheiden und ließ sich in London nieder – wo sie im November 1936 ihren dritten Ehemann, einen anglo-irischen Aristokraten, den Honourable Richard Hare (1906-1966) heiratete. Er war es auch, der den Bau von Doras neuem Studio-Haus, das sie entworfen hatte, in Kingston Vale bezahlte: Das „Dorich House“ ist heute ein Museum im Besitz der Kingston University.

Dora and Richard, Dorich House, 1937, © 2021 Dorich House Museum

Flechtheim wurde kurz nach der Machtübernahme Hitlers im Januar 1933 von den Nazi-Behörden enteignet. Im November 1933 flüchtete er nach London und versuchte dort eine neue Kunstgalerie zu eröffnen. Es scheint, dass Dora und ihr einflussreicher und wohlhabender Schwager, der Earl of Listowel, versuchten, Flechtheim finanziell zu helfen. Sein Geschäft in der Cork Street scheiterte jedoch, und Flechtheim starb Anfang März 1937 in London an einer Sepsis (siehe The Times, 10. März 1937, S. 16).

English

Dora Gordine (1895?-1991) and Berlin/German Culture for the Liebermann Villa, Berlin

– Dr. Jonathan Black

In 1912 the Gordin family moved to Reval/Tallinn in Estonia as the father had been awarded lucrative contracts to develop the port district for the Imperial Russian Navy. Dora’s movements during the First World War and the Russian Revolution are not at all clear; she does appear to have spent part of 1914-16 studying sculpture in St Petersburg and in Helsinki.. However, it would seem she was living in Tallinn with her mother, elder brother Leopold and elder sister Anna when the city was occupied for much of 1918 by the Imperial German Army. After the Armistice of November 1918 the German Army evacuated Tallinn and the resulting power vacuum was filled by a combination of Estonian Nationalists and sailors of the Royal Navy from a light cruiser squadron which dropped anchor in the port.

Dora was born Dora Gordin in the western Latvian port of Libau/Liepaja/Libava which had a large German-speaking Jewish minority. At the time Latvia was a province within the Russian Empire of Tsar Nicholas II. She was born into a secular, comfortably off, middle class Jewish family. Her father, Mark, was a builder and property developer. Dora attended the local Girls School which very much looked to Germany as a benchmark for excellence in educational matters – the major East Prussian city of Königsburg was only about two hours by rail from Libau. Dora was brought up to admire German literature and music; in later life she was an avid reader of books by Thomas Mann and loved the music of Richard Strauss and Gustav Mahler.

Dora worked for a while for the new Estonian Ministry of Culture in 1919-20 and also taught at a local art school for Jewish students. In the autumn of 1924 she stayed for two-three months in Berlin and then moved onto live in a hostel for women students on the Boulevard Raspail in Paris. She began exhibiting work in plaster and bronze at the National Salon and at the recently created Salon des Tuileries as ‘Dora Gordine.’ She emerged as something of a protégé and student of the then greatest living French sculptor Aristide Maillol. Dora exhibited sensitive portrait heads in a pared down neo-classical manner obviously indebted to Maillol and to his contemporary Despiau such as Head of a Chinese Man – also later known as The Chinese Philosopher (not coincidentally Maillol and Despiau were both founder member of the Salon des Tuileries where Dora exhibited regularly from 1925 to the late 1930’s).

Dora was to have her first solo exhibition of sculpture in London rather than in Paris. This was held at the prestigious Leicester Galleries in September-October 1928. It so happened that Dora’s exhibition overlapped with the first major exhibition in London by Maillol, held at the Goupil Gallery on Regent Street. It is possible that the great German gallerist Alfred Flechtheim (1878-1937) saw Dora’s exhibition as he was in London to see that by Maillol – whom he had represented in Germany since 1924 (indeed, on closing in London, Maillol’s exhibition transferred to Flechtheim’s Gallery in Berlin in November 1928). It would seem that late in 1928, while visiting London, Flechtheim invited Dora to hold an exhibition at his gallery in Berlin in about a year’s time. He thought her tetes ethniques – beguiling portraits of dignified, self-contained non-western subjects – statuettes and full-sized nude figures such as Male Torso in the French neo-classical manner, would be well received by a discerning German public. At the time Flechtheim was championing the work of German sculptors who admired Maillol and Despiau such as Arno Breker (who would later make Liebermann’s death mask in February 1935) and Georg Kolbe.

Between 18 September and 10 October 1929 Gordine exhibited 16 bronzes at the Galerie Flechtheim at 13 Lützowufer in Berlin. She shared the gallery with two young German contemporary painters, Fritz Kronenberg (1901-1960) and Paul Strecker (1898-1950). Strecker trained in Munich and moved to Paris in 1924. Kronenberg was born in Cologne, painted in a Cubist style and moved to Paris in 1925. From early 1927 to mid-1929 Kronenberg travelled to Egypt, India, Java and Bali. In the mid-1930’s his work was condemned as ‘degenerate’ by the Nazi authorities and in 1938, he emigrated to Brazil and did not return to Germany until 1953.

Overall, the critical response to Dora’s work by Berlin-based critics was overwhelmingly positive. Hugo Kubsch in the Deutsche Tageszeitung (20 September 1929) described Gordine as: ‘a very special talent … she has a strong sense of tactile forms … which is especially noticeable in her portrait heads … She seems to be most inspired by Mongolian and exotic figures. Their form is calm, almost classical and their beautiful features are slightly exaggerated without weakening their essential truth. Chinese Head, Woman from Guadeloupe, the Green Head  … are undoubtedly sculptural masterpieces, impressive for both their tranquil beauty and technical perfection … ’ In the fashionable BZ am Mittag (23 September 1929) the critic Maw Deri was attracted by the ‘exotic souls’ suggested by Dora’s ethnic heads. While ‘mouths and noses display liveliness … the sculptural form overall creates a suggestive atmosphere.’ The way in which some of the heads look half-asleep ‘creates an almost Egyptian impression of remoteness.’

The critic of Germania (24 September 1929) declared breathlessly that Dora’s sculpture counted: ‘among the best which have been made during the last years by human hands.’ Her sculpture married: ‘spiritual sensitivity and sensual moulding.’ Furthermore, ‘individuality and personality’ radiated from works such as: Female African Head, Chinese Woman, Breton Woman and ‘the chubby-faced child’ with ‘an enchanting, unconcerned smile.’ The male torso, slim and beautiful, and the dancer [Javanese Dancer], with soft, voluminous lines and the corpulence of a Maillol, suggest how complex is her sculptural talent.’

Apparently, Dora’s exhibition was visited by Max Liebermann’s old friend the eminent sculptor Käthe Kollwitz; she remarked to a journalist present that Dora seemed most at ease with evoking the ‘exotic and oriental.’

Between 15 November and 23 December 1929 Gordine exhibited fourteen of her bronzes at the Galerie Flechtheim, in Düsseldorf. She shared the gallery with a Baltic-German pastel artist called Otto von Wätjen – the ex-husband of fashionable French painter Marie Laurencin (1886-1956).

Dora’s exhibition at Flechtheim’s Berlin gallery proved such a commercial success that she was able to begin payment for a maison-atelier that the ultra-fashionable French modernist architect Auguste Perret began building for her in the south-western Parisian suburb of Boulogne-Billancourt (the building, on the Rue du Belvédère, was completed in the spring of 1930). She was also able to afford a comfortable cabin on a liner which took her to Singapore at the end of December 1929 – in search of a prestigious commission from the British colonial authorities in the city which she duly secured in the autumn of 1930.

Dora does not seem to have returned to Berlin after 1929; she spent much of 1930-35 living in Singapore and in the southern Malayan state of Johor and in exploring south-east Asia. In mid-1935 she left Singapore, divorced her English husband (a doctor whom she had married in September 1930) and settled in London – where in November 1936 she married her third husband, an Anglo-Irish aristocrat, the Honourable Richard Hare (1906-1966). He paid for the construction of Dora’s new studio-home, which she designed, on Kingston Vale SW15: Dorich House – now a museum owned by Kingston University.

As for Flechtheim, soon after Hitler came to power in January 1933, his business was expropriated by the Nazi authorities. He took refuge in London in November 1933 and attempted to open a new art gallery there. It would seem that Dora and her influential and wealthy brother-in-law, the Earl of Listowel, tried to help Flechtheim financially. However, his business on Cork Street failed and Flechtheim died from scepticemia in London early in March 1937 (see The Times, 10 March 1937, p.16).