Der Jubiläums-Film: Hinter den Kulissen

In der Museumslandschaft sind Videoclips mittlerweile gern und oft genutztes Medium, um Stammgästen und potenziellen Neubesuchern prägnante, aber vor allem auch emotionsweckende Eindrücke der einzelnen Häuser zu vermitteln. Und welches Portal würde sich besser für eine möglichst weitreichende Verbreitung dieser Clips eignen als der „Publikumsliebling“ YouTube, der in der Freizeit meistgenutzte soziale Medienkanal in Deutschland? Nutzer können hier aus unzähligen Videos zu nahezu jedem musealen Themenbereich wählen – und neben eher gebräuchlicheren Angeboten wie Ausstellungstrailern, Dokumentationen oder Rundgängen bieten auch unkonventionelle Formate (wie bspw. eine Talkshowreihe mit „sprechenden“ Gemälden des Frankfurter Städel) spannende mediale Einblicke in den Museumsbetrieb.

Auch die Liebermann-Villa verfügt über einen eigenen YouTube-Kanal, auf dem man sich kurze Videos zu aktuellen Ereignissen des Hauses am Wannsee anschauen kann. Dabei handelt es sich um ganz unterschiedliche Filme, die die Entwicklung des Ensembles aus Museum, Künstlerhaus und Garten dokumentieren, darunter ein zweiminütiges Kurzportrait der Villa sowie Filme zur Wiederherstellung der Heckengärten, zur Neupflanzung des Liebermann’schen Kastanienbaums und zur 2015 gezeigten Ausstellung „Liebermann und Van Gogh“. [...]  Mehr

10 Jahre Liebermann-Villa als Künstlerhaus, Museum und Garten

Eigentlich kommt es mir vor, als wenn es die Liebermann-Villa schon viel länger als 10 Jahre gibt. Wahrscheinlich liegt es daran, dass wir die Villa schon Anfang September 2002 von dem Tauchclub übernehmen konnten, der das Haus sei 1972 nutzte. Schon am 7. September 2002 gelang es uns mit Hilfe vieler ehrenamtlicher Helfer, die Werkausstellung “Max Liebermann kommt nach Hause” zum Tag des Offenen Denkmals zu eröffnen. Allein an diesem ersten Wochenende kamen über 2000 Besucher an den Wannsee und nutzten die Möglichkeit, das ehemalige Sommerhaus Max Liebermanns zu besichtigen.

Der Vorstand der Max-Liebermann-Gesellschaft eröffnet im April 2006 die Liebermann-Villa.
Der Vorstand der Max-Liebermann-Gesellschaft bei der Eröffnung der Liebermann-Villa im April 2006

Aber erst im April 2006 wurde die Villa als Museum nach umfangreichen Bauarbeiten im Haus und im Garten eröffnet und als “echtes” Museum wahrgenommen. In einem nächsten Schritt stellten wir das Haus auf professionelle Füße: Wir beriefen einen wissenschaftlichen Leiter, Dr. Martin Faass, und bauten ein professionelles Museumsteam auf, das bis heute die Basis für die überaus erfolgreiche Arbeit in der Villa bildet. Obwohl wir eigentlich kaum Geld für Werbung haben, finden jedes Jahr etwa 80.000 Besucher den Weg zu uns an den Wannsee, was großartig ist, da wir weit enfernt von den großen Museen der Innenstadt liegen. So hat die Liebermann-Villa seit 2006 mehr als 850.000 Besucher gehabt und wir nähern uns der unglaublichen Zahl von 1800 Mitgliedern der Max-Liebermann-Gesellschaft Berlin e.V. an. [...]  Mehr

Zum 125. Todestag von Vincent van Gogh

Vincent van Gogh (30.3.1853 – 29.7.1890) wuchs gemeinsam mit fünf Geschwistern in dem kleinen niederländischen Dorf Zundert auf. Nach einer abgebrochenen Schulausbildung probierte er verschiedene Tätigkeiten aus, wie den Beruf des Kunsthändlers in Den Haag und London. Nach und nach entwickelte Vincent ein zunehmendes Interesse für Kunst, wobei ihn hauptsächlich die Bauernmalereien von François Millet und Jules Breton faszinierten.

Auf der Suche nach einer ihn erfüllenden Tätigkeit wandte er sich immer mehr religiösen Fragen zu. Ein zweijähriger Aufenthalt als Pastor im belgischen Steinkohlerevier Borinage prägte ihn nachhaltig, was die zahlreichen Briefe belegen, die Vincent während dieser Zeit seinem Bruder Theo schrieb. Sie enthielten oft kleine Skizzen, die dem Kunstkenner Theo so sehr gefielen, dass er seinen Bruder ermutigte, seinem künstlerischen Talent zu folgen. Dies läutete einen Wendepunkt in Vincent van Goghs Leben ein. Mit finanzieller Unterstützung seines Bruders wendete sich Vincent der Malerei zu. [...]  Mehr