Zum 25-jährigen Jubiläum der Max-Liebermann-Gesellschaft wurde in diesem Sommer auch die Bepflanzung des mittleren „ovalen” Heckengartens auf der Wannsee-Seite des Gartens verändert. Schon Max Liebermann ließ zu besonderen Anlässen, wie beispielsweise dem 30. Geburtstag seiner Tochter Käthe oder seinem eigenen 80. Geburtstag im Jahr 1927, die Bepflanzung dieses Herzstücks der Gartenanlage dem Anlass entsprechend repräsentativ ausstatten. Liebermann hielt die Bepflanzung auch auf einigen Gemälden fest.
Max Liebermanns 100-jähriges Jubiläum zur Berufung als Präsident der Preußischen Akademie der Künste
Am 2. Juni 1920 wurde Max Liebermann vom Akademischen Senat einstimmig zum Präsidenten der Preußischen Akademie der Künste zu Berlin berufen. Seine Präsidentschaft, die er am 1. Oktober übernahm, behielt er mittels alljährlicher Wiederwahl bis 1932. Von 1932 bis 1933, als der Komponist und Theaterintendant Max von Schillings seinen Posten übernahm, wurde er zum Ehrenpräsident ernannt.
Bei seinem Amtsantritt galt der 73-jährige liberale Künstler in den Berliner Kunstkreisen schon lange nicht mehr als der von Kaiser Wilhelm II. diffamierte „Rinnsteinmaler“, sondern als anerkannter und gefragter großbürgerlicher Künstler. Die führende Position der höchsten Kunstinstitution Preußens, die er über ein Jahrzehnt lang innehatte, machte ihn zu einer zentralen kulturpolitischen Persönlichkeit der Weimarer Republik. Durch ihn wurde die Akademie zu einem wichtigen Ort der Auseinandersetzung mit der Moderne. Dabei waren seine programmatischen Reden zu den alljährlichen Eröffnungen der Frühjahrs- und Herbstausstellungen ein wichtiges Instrument für die Modernisierung der Akademie und seine Selbstdarstellung als unabhängiger Präsident und Juror. Liebermann verstand sein Amt als Akademiepräsident auch als Verpflichtung, in die aktuelle Kulturpolitik einzugreifen und sie zu beeinflussen und er versuchte zugleich, verschiedene politische Richtungen innerhalb der Akademie zu versöhnen. Ferner wurde unter seiner Präsidentschaft die Sektion für Dichtkunst (heute Literatur) im Jahr 1926 gegründet, um weitere Kunstrichtungen zu verstärken. Gegenüber der jüngeren Künstlergeneration verhielt sich Liebermann offen und setzte sich für die Aufnahme der Akademiemitgliedschaft von Otto Dix, Max Pechstein, Max Beckmann, Karl Schmidt-Rottluff und Oskar Kokoschka ein. [...]
„Wo geht es bitte zur Liebermann-Villa?“ 25 Jahre – 25 Bilder: Das Jahr 2002
Zum 25-jährigen Jubiläum der Max-Liebermann-Gesellschaft zeigen wir auf Instagram jede Woche ein Bild aus den letzten 25 Jahren der Max-Liebermann-Gesellschaft. Zu einigen Bildern gibt es eine spannende Geschichte, die wir in diesem Blog aufgreifen.
2002 – Ein besonderes Jahr [...]