Die Liebermann-Villa vor 70 Jahren

Der Ortsteil Berlin-Wannsee wurde am 2. Mai 1945 von der Roten Armee befreit und gehörte später zum amerikanischen Sektor. Wannsee war im 2. Weltkrieg von Luftangriffen weitgehend verschont geblieben, so dass die Gebäude und die Infrastruktur überwiegend intakt waren.

Das Wannsee-Grundstück Max Liebermanns mit der Liebermann-Villa ging am 8. Mai 1945 in die Treuhand der drei West-Alliierten über. Schon im letzten Kriegsjahr 1944 hatte die Liebermann-Villa als Reservelazarett gedient. Nun überließen die West-Alliierten das Haus zusammen mit fünf anderen Villen, die alle an der Straße Am Großen Wannsee lagen, dem Bezirksamt Zehlendorf und dem Landesgesundheitsamt. Nach Umbauarbeiten wurden sie als „Wannsee-Krankenhaus“ eröffnet. [...]  Mehr

Ausstellungseröffnung „Liebermann und Van Gogh“

Am letzten Wochenende haben wir in der Liebermann-Villa nach drei Jahren Vorbereitungszeit die spektakuläre Ausstellung „Liebermann und Van Gogh“ eröffnet. Die Schirmherrin der Ausstellung, die Botschafterin des Königreichs der Niederlande, Monique van Daalen, sprach zur Eröffnung. Sie freute sich insbesondere darüber, dass die Van Gogh-Lithographie „Die Kartoffelesser“ aus dem Kröller Müller-Museum Otterlo in der Ausstellung zu sehen ist, die in jungen Jahren ihre persönliche Begeisterung für Van Gogh geweckt hatte. Herr Prof. Dr. Rolf Budde würdigte als Vorsitzender der Max-Liebermann-Gesellschaft Berlin, dass es gelungen sei, Leihgeber aus der Schweiz, Frankreich, Belgien, den Niederlanden und Deutschland zu überzeugen, ihre Bilder nach Berlin zu geben. Gäste der Eröffnungsveranstaltungen waren u.a. Dr. Martin Hoernes (Ernst von Siemens Kunststiftung), Ute Schweitzer (Friede-Springer-Stiftung), Prof. Dr. Frank Druffner (Kulturstiftung der Länder), Micaela Kapitzky (Villa Grisebach), Laura Prins (Van Gogh Museum Amsterdam), John Sillevis (Gemeentemusem Den Haag).

Die Botschafterin des Königreichs der Niederlande, Monique van Daalen, bei der Eröffnungsrede
Die Botschafterin des Königreichs der Niederlande, Monique van Daalen, bei der Eröffnungsrede

Die Botschafterin war von der Ausstellung so begeistert, dass sie am Montag beim Empfang in der niederländischen Botschaft anlässlich des Königstages auf die Ausstellung einging.
Der Empfang, zu dem hunderte Gäste aus Wirtschaft, Politik, Kultur und der Gesellschaft eingeladen waren, stand ganz im Zeichen Vincent van Goghs. Der Maler wird, 125 Jahre nach seinem Tod, mit dem Themajahr „125 Jahre Inspiration!“ geehrt, zu dem die Liebermann-Villa mit „Liebermann und Van Gogh“ den wichtigsten deutschen Beitrag liefert.  Festredner des Empfangs war der Direktor des Van Gogh Museums, der die Ausstellung in der Liebermann-Villa ebenfalls lobend erwähnte. [...]  Mehr

Countdown zur Ausstellungseröffnung “Liebermann und Van Gogh”

Endlich ist es soweit! Die Ausstellungsräume sind gestrichen, für das Hauptbild ist eine Wand eingezogen und die Wandtexte sind aufgebracht. Eine Wand je Raum, und zwar die in der Blickachse gelegene Schauwand, ist farbig gestrichen: zwei in einem dunklen Rot, zwei in sattem Grün. Es hat einige Probeanstriche gebraucht, bis wir mit dem Ton zufrieden waren. Im Eingangsbereich der Ausstellung haben wir erneut mit großformatigen Bildtapeten gearbeitet.

Vorbereitung der Ausstellung "Liebermann und Van Gogh"
Praktikantin Danai Spyrou aus Griechenland hilft dabei, Plottschriften anzubringen.

Wandfüllend ist hier Liebermanns „Rasenbleiche“ aus dem Kölner Wallraf-Richartz-Museum abgebildet, jenes Gemälde, das in Van Gogh den Wunsch weckte, Liebermann zu treffen. Aus konservatorischen Gründen durfte das Bild leider nicht nach Berlin reisen. Durch seine zurückgenommene Wiedergabe auf der Tapete, auf der es in Graustufen und mit reduzierten Kontrasten gedruckt nur schemenhaft erscheint, wird das Bild als Ausgangspunkt der in der Ausstellung nachgeholten Begegnung in Erinnerung gerufen. [...]  Mehr