Martha Liebermann – Ausstellung über Fundstellen in Archiven

Das Haus der Wannsee-Konferenz zeigt neben der Joseph Wulf Mediothek im 1. OG seit dem 10. Dezember 2014 eine kleine Ausstellung „Fundstellen – Spuren von NS-Verfolgten in Berliner Archiven“.

Die Kuratoren Dr. Christoph Kreutzmüller und Monika Sommerer richten sich damit an alle, die selbst zu Schicksalen von NS-Verfolgten forschen möchten. Die Ausstellung versteht sich als Anleitung zur biographischen Spurensuche. Da heute viele gesetzliche Sperrfristen für Archivbestände abgelaufen sind, ist es in vielen Fällen möglich geworden, über die Aktenbestände nähere Informationen zum Schicksal einzelner NS-Verfolgter zu erhalten.

Martha Liebermann im Wannseegarten, 1927, MLG, Foto: Debschitz-Kunowski
Martha Liebermann, 1927, MLG, Foto: Debschitz-Kunowski

Die Ausstellung im Haus der Wannsee-Konferenz stellt diese Spurensuche anhand der biographischen Recherchen zu sechs NS-Verfolgten exemplarisch vor. Einbezogen wurden dabei auch Archiv-Recherchen zum Schicksal von Max Liebermanns Frau Martha, die sich im März 1943 mit Veronal das Leben nahm, um nicht ins KZ Theresienstadt deportiert zu werden.

Eine Broschüre (80 Seiten, ISBN 978-3-9813119-6-9 , 3,50 € + Porto), die das Thema vertieft und als Leitfaden für eigene Recherchen dienen soll, kann in deutscher und englischer Sprache in der Gedenkstätte erworben werden.

Die Ausstellung findet in Kooperation mit der Koordinierungsstelle Stolpersteine Berlin und dem Landesarchiv Berlin statt.

Öffnungszeiten: täglich 10.00 bis 18.00 Uhr
in der Gedenk und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz
Am Großen Wannsee 56–58
14109 Berlin

Öffentliche Verkehrsmittel:
S1/S7 bis S-Bahnhof Wannsee
dann Bus 114 bis zur Haltestelle „Haus der Wannsee-Konferenz“


Autorin: Sandra Köhler – Presse