Das kommt mir nicht in die Tüte!

Seit dem 1.Juli gilt in Deutschland die freiwillige Selbstverpflichtung des Handels, Plastiktüten an Kunden nur noch gegen eine Gebühr abzugeben. Auf diese Vereinbarung hat sich der Handelsverband Deutschland (HDE) mit dem Bundesumweltministerium geeinigt. Über 240 Unternehmen sind dem Verband angeschlossen, von der Vereinbarung sind somit vorerst rund 60% der Tüten im Einzelhandel betroffen. Geht man in diesen Tagen einkaufen, wird man selbst schnell Zeuge davon, wie deutlich spürbar diese neue Regelung bereits in den Geschäften Einzug gehalten hat.

Da kann und darf natürlich die Liebermann- Villa keinesfalls hintenan stehen! Und so bekommt seit kurzem auch bei uns im Museumsshop nur diejenige Besucherin/ derjenige Besucher unsere wunderschöne Liebermann-Villa-Tüte, die/der ein Entgelt von € 0,20 an der Kasse entrichtet. [...]  Mehr

Ein Tag in Kühlungsborn

Vor einer Woche führten uns die Vorbereitungen zu unserer Herbstausstellung „Waldemar Rösler – Ein Berliner Impressionist“ nach Kühlungsborn. Mit von der Partie waren unsere wissenschaftliche Volontärin, Frau Dr. Watling, meine Tochter Emma und ich.
In Kühlungsborn lebt und arbeitet die Enkelin des Künstlers, Anka Kröhnke. Sie ist Künstlerin in dritter Generation und kümmert sich um den künstlerischen Nachlass der ganzen Familie. Hierzu gehören ihre Großeltern Waldemar Rösler und Oda Hardt-Rösler und ihre Eltern Walter Kröhnke und Louise Rösler. Sie selbst ist ausgebildete Weberin und seit Jahrzehnten als innovative Kunsthandwerkerin tätig, die vor allem mit ihren abstrakten Webkompositionen und Reliefs aus farbigen Blechstreifen bekannt geworden ist. Ihr Haus in Kühlungsborn ist deshalb voll von Kunst aus mehr als zehn Jahrzehnten. In ihrer eigenen Galerie im Erdgeschoss zeigt sie eine wechselnde Auswahl aus dem reichen Schatz und kombiniert sie mit Präsentationen von Werken anderer Künstler. Bis vor wenigen Tagen war das Schaffen der drei Generationen in Hamburg zu sehen, in der Hamburger Börse.

Waldemar Rösler
Anka Kröhnke hält den umfangreichen Familiennachlass lebendig. Daher haben wir bei unseren Vorbereitungen zugesehen, sie möglichst frühzeitig mit ins Boot zu holen. Von unserem Plan, anlässlich des 100. Todestages eine Ausstellung über Waldemar Rösler in der Liebermann-Villa zu machen, war Frau Kröhnke spontan begeistert. Sie verschob hierfür sogar eine eigene Rösler-Ausstellung, damit möglichst viele Bilder für Berlin zur Verfügung stehen können. [...]  Mehr

Was war “De Oude Vink”?

Das Liebermann-Gemälde “Oude Vink” aus dem Jahr 1911 zeigt eine der damals beliebtesten Caféterrassen Hollands. Dr. Lucy Watling wirft einen Blick auf die Geschichte der Gaststätte und erläutert, warum das Lokal Max Liebermann so faszinierte.

In den späten 1870er Jahren entdeckte Max Liebermann in Bayern den Biergarten als künstlerisches Motiv. Seitdem kam er immer wieder zu diesem Motiv zurück, sei es in Süddeutschland, in Hamburg, in Holland oder rund um den Wannsee. Die Werke dieser Reihe entwickelten sich im Verlauf der Jahrzehnte von realistischen Bildern rastender Arbeiter hin zu impressionistischen Darstellungen bürgerlicher Freizeit. [...]  Mehr