Von Fälschungen und Familienlegenden

Die Liebermann-Villa ist in den letzten Jahren mehr und mehr zu einer Anlaufstelle für alle geworden, die sich mit dem Maler Max Liebermann beschäftigen und Fragen zu seinem Werk haben. Hierzu gehören auch diejenigen, die im Besitz zweifelhafter Bilder sind und Gewissheit haben wollen, ob es sich dabei um einen echten Liebermann handelt. „Dieses Bild habe ich von meinem Großvater geerbt, der immer davon sprach, dass es von Max Liebermann ist.“ So oder so ähnlich fangen die meisten Geschichten an, die uns per Brief oder E-Mail erreichen. Manchmal kommen die stolzen Besitzer auch direkt mit dem Bild unter dem Arm in die Villa. Die meisten aber schicken Fotos. Oft sind darauf Bilder zu sehen, die nicht im Entferntesten an Liebermann erinnern. So wurde mir ein kleines Aquarell vorgelegt, das die Prozession zweier märchenhafter Gestalten im Stile des Wichtel-Illustrators Fritz Baumgarten zeigt: einen Putto und einen Zwerg mit der Blüte einer Glockenblume als Mütze, die zwei übergroße Blumenstängel vor sich hertragen.

Fälschungen
Ein Liebermann? – Wohl kaum!

In solchen Fällen entfährt es mir manchmal: „Wie kommen Sie darauf, dass das Liebermann sein könnte?“, und stelle bei den drauf folgenden Antworten immer wieder fest, wie unzuverlässig Familienüberlieferungen sind: „Von dem Bild hat es in unserer Kindheit immer geheißen, dass es ein Liebermann sei und dass man darauf besonders achtgeben müsse“. In diesen Fällen tut es mir oft leid, Familienlegende zu entzaubern. Solange jedoch keine Signatur, also die Künstlerunterschrift „ M Liebermann“, auf dem Bild ist, hat die Entdeckung außer der Enttäuschung keine weiteren Folgen. [...]  Mehr

Der spätsommerliche Garten

Die Hochblüte der japanischen Herbstanemonen auf der Blumenterrasse läutet den Spätsommer ein. Die Erntezeit in unserem Garten ist in vollem Gange und immer noch wird alles geputzt und gejätet um die bunte Pracht noch lange zu erhalten. Der August ist aber auch der Monat, in dem noch die letzten Aussaaten vor dem Winter gemacht werden können. So haben wir den Salat geerntet und Spinat eingesät, der jetzt noch genügend Bodenwärme hat um zu keimen und zu wachsen. Andere Beete, die abgeerntet sind, lassen wir ruhen und säen Gründünger ein, der die Beete nicht verwildern lässt und den Boden lockert. Einige Gründüngungspflanzen reichern den Boden auch mit Stickstoff an wie zum Beispiel die Lupine. Für die Herbstaussaat verwenden wir Senf und Phacelia. Phacelia, auch “Bienenfreund” genannt, blüht zur Freude der Bienen auch noch, wenn die meisten anderen Blumen schon keinen Nektar mehr zu bieten haben.

spätsommerlicher Garten
Wentrauben am Gartenhäuschen der Villa

An den Weinreben stehen jetzt Laubarbeiten an. Wir haben die fruchttragenden Ruten eingekürzt und die reifenden Trauben so frei geschnitten, dass sie mehr Sonne bekommen.Wir freuen uns in diesem Jahr auf eine reiche Ernte – wenn die Amseln uns nicht zuvor kommen. [...]  Mehr