Max Liebermanns Geburtstagsbankett

Man könnte sich darüber wundern, dass das Geburtstagsbankett, das die Preußische Akademie der Künste zu Ehren Max Liebermanns anlässlich seines 80. Geburtstags ausrichtete, ausgerechnet in einem Ausflugslokal am Wannsee stattfand: im Schwedischen Pavillon, der nur wenige hundert Meter von der Liebermann-Villa entfernt lag.
Ein wenig merkwürdig scheint aber auch der Zeitpunkt des Banketts: Es fand schon am 30. Juni 1927 statt, also genau 20 Tage vor dem eigentlichen Liebermann-Geburtstag. Die Akademie hatte aber zu Ehren des Künstlers im Juni auch eine große Liebermann-Jubiläumsausstellung eröffnet, die nun mit diesem Bankett gekrönt wurde.

Liebermann-Geburtstag
Das Ausflugslokal “Schwedischer Pavillon” am Wannsee, 1918

Ein Grund für die Ortswahl war sicher, dass Max Liebermann – wie in jedem Jahr – die Sommermonate mit seiner Frau Martha in der Liebermann-Villa verbrachte und sich auch an diesem runden Jubiläum nicht davon abbringen ließ. Da der Künstler wenig Aufheben um seine Person und dieses Jubiläum machte und mit 80 Jahren schon recht betagt war, schien der nahe liegende Schwedische Pavillon also eine gute Lösung für das Bankett zu sein. Für die Liebermanns war es sehr praktisch, sie mussten einfach nur die Straße am Großen Wannsee (früher: Große Seestraße) hinuntergehen und fanden eine angemessene und von Liebermann geschätzte Lokalität vor. [...]  Mehr

Prof. Peter Paret im Gespräch

Es war ein interessanter Abend! Am Freitag kam der renommierte Historiker Prof. Peter Paret in die Liebermann-Villa und nahm an einem Podiumsgespräch über Max Liebermann und die Berliner Secession teil. Der heute 91jährige Peter Paret ist ein Enkel von Liebermanns Galerist Paul Cassirer und veröffentlichte 1980 das richtungsweisende Werk „The Berlin Secession: Modernism and its Enemies in Imperial Germany“ über die Berliner Secession. Paret ist Professor Emeritus des Institutes of Advanced Study in Princeton, das als letzte Wirkungsstätte von Albert Einstein bekannt geworden ist. Peter Paret gehört seit dem Jahr 2000 dem wissenschaftlichen Beirat der Max-Liebermann-Gesellschaft Berlin an.

Prof. Paret mit Wolfgang Immenhausen und Dr. Martin Faass (Liebermann-Villa) und Dr. Hans Gerhard Hannesen (Akademie der Künste)
Prof. Peter Paret mit Wolfgang Immenhausen (Mutter Fourage),
Dr. Martin Faass (Liebermann-Villa) und Dr. Hans Gerhard Hannesen (Akademie der Künste)

Sein Buch über die Berliner Secession, das ich in einer deutschen Taschenbuchausgabe Anfang der 90er Jahre auf den Büchertischen vor der Universität kaufte, hat mich mein ganzes Studium begleitet. Ich ziehe es heute noch aus dem Regal, wenn es darum geht, die Zeit um 1900 zu verstehen. Daher war es für mich eine große Ehre und Freude, gemeinsam mit Herrn Dr. Hannesen von der Akademie der Künste Berlin das Gespräch mit dem berühmten Gast aus Princeton führen zu dürfen. Themen des Gespräches waren die Rolle Liebermanns in der Akademie der Künste, die Konfrontation mit den Expressionisten und das Phänomen der besonderen Wertschätzung des Künstlers in Deutschland, während er im Ausland fast unbekannt ist. [...]  Mehr

Max Liebermann zum 80. Todestag

Am Sonntag, dem 8. Februar 2015 jährt sich der Todestag Max Liebermanns zum 80. Mal. Der berühmte Maler und Ehrenbürger Berlins starb mit 87 Jahren am 8. Februar 1935 in seinem Haus am Pariser Platz. Er wurde am 11. Februar 1935 auf dem Jüdischen Friedhof Schönhauser Allee bestattet.

Der Dresdner Liebermann-Forscher Ernst Braun hat im Jahr 1985 die näheren Umstände der Beisetzung Max Liebermanns untersucht. Wir nehmen das diesjährige Jubiläum zum Anlass – mit freundlicher Genehmigung des Autors – an dieser Stelle einen stark gekürzten Auszug seines Text abzudrucken. [...]  Mehr