Von der Dauerleihgabe zur Schenkung – Ein Selbstbildnis von Max Liebermann

Im zweiten Teil unserer Gastblogging-Reihe „Wir Feiern Liebermann!“ stellt Ihnen Anna Fischer, seit 2003 Mitarbeiterin am Centrum Judaicum, eine ganz besondere Dauerleihgabe vor, die 2020 zur Schenkung wurde: Max Liebermanns „Selbstporträt“ von 1928. Mit einer bewegenden Geschichte wirft das späte Gemälde des bahnbrechenden Künstlers noch heute zahlreiche Fragen auf.

Am 7. Mai 1995 öffnete die Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum ihre Türen und damit auch ihre erste Dauerausstellung „Tuet auf die Pforten“. An dieser Ausstellung in den wiederhergestellten und restaurierten Räumen unter der goldenen Kuppel der Neuen Synagoge, die unter der Leitung von Jochen Boberg, Museumspädagogischer Dienst, und Hermann Simon, dem Gründungsdirektor des Centrum Judaicum entstand, waren viele beteiligt. Auf mehr als 500qm wurden Fundstücke und Objekte ausgestellt, die Berliner jüdische Geschichte erzählten. Zum ersten Mal in einer ständigen Präsentation, war auch ein Werk eines privaten Leihgebers darunter: Ein Selbstbildnis von Max Liebermann. Der Künstler, Berlins Ehrenbürger und Präsident der Akademie der Künste, hatte das Bild 1928 gemalt, ein Jahr nach seinem 8o. Geburtstag. Es zeigt ihn sitzend von vorn, den Betrachter direkt ins Gesicht blickend. [...]  Mehr

Wir feiern Liebermann! Das erste Bild Max Liebermanns in einem deutschen Museum

Heute beginnt unsere neue Gastblogging-Reihe. Im Rahmen unserer Sonderausstellung „Wir Feiern Liebermann! Leihgaben aus deutschen Sammlungen zu 25 Jahren Max-Liebermann-Gesellschaft“ veröffentlichen wir einmal im Monat, ein Jahr lang ab Oktober 2020 einen Gastbeitrag auf dem Blog der Liebermann-Villa. Im Fokus stehen Liebermann-Werke aus deutschen Museumssammlungen.  Kurator*innen, wiss. Mitarbeiter*innen und Volontär*innen sind eingeladen, Einblicke über die Provenienz-, Sammlungs- und Ausstellungsgeschichte eines ihrer Schlüsselwerke zu geben. In diesem Beitrag schreibt die Kunsthistorikerin Nuria Jetter über Flachsscheuer in Laren (1887) das erste Bild Liebermanns in einem deutschen Museum.

Dass diese Kooperationen möglich waren und die Idee so viel Anklang fand, freut uns sehr. Seien Sie gespannt auf interessante Forschungsansätze! [...]  Mehr

25 Jahre – 25 Bilder: 2010 – Martha Liebermann und Enkelin. Die Restaurierung eines Gemäldes

Vom 15. September bis 15. November 2010 veranschaulichte eine Kabinettausstellung die Schritte der aufwändigen Restaurierung des Liebermann-Bildes Martha Liebermann und Enkelin.

Das Gemälde zeigt Max Liebermanns Frau Martha auf einem grün gepolsterten Stuhl sitzend. Auf ihrem Schoß hält sie die fünfjährige Enkelin Maria. Die am rechten Bildrand zu sehende weiße Fußleiste lässt darauf schließen, dass Liebermann das Bild in einem Raum seiner Villa am Wannsee malte.  [...]  Mehr