Max Liebermanns „Teckelstudien“. Ein Stempel führt zur Sammlung Heinrich Stinnes

Details einer Dackelstudie Max Liebermanns mit einem Dackel der dem Rücken zugewandt liegt und einem Dackel der im Profil liegt. Die Dackel sind nur in schwarzen Umrissen skizzenhaft dargestellt.

Zum 3. Tag der Provenienzforschung fragt Denise Handte, Provenienzforscherin an der Liebermann-Villa, nach der Herkunft der Druckgrafik „Teckelstudien“ von Max Liebermann.

Das Blatt ist Teil unseres vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste geförderten einjährigen Projekts zur Provenienzforschung. 73 Werke der Max-Liebermann-Gesellschaft werden auf ihre Provenienz untersucht, um NS-verfolgungsbedingte Entziehungen auszuschließen und an fairen und gerechten Lösungen mitwirken zu können. [...]  Mehr

Provenienzforschung und die Liebermann-Villa

Heute ist der zweite internationale Tag der Provenienzforschung – ein vom Arbeitskreis Provenienzforschung e.V. initiierter Thementag mit dem Ziel, die Provenienzforschung einem breiteren Publikum bekannt zu machen.
In diesem Blog berichtet die Direktorin der Liebermann-Villa, Dr. Lucy Wasensteiner, über Provenienzforschung und die Liebermann-Villa – warum es sowohl für Liebermann-Experten als auch für ein Liebermann-Museum ein wichtiges Thema ist.

Max Liebermann, Zwei Reiter am Strand nach Links (1901). Privatbesitz.

Viele werden dieses Bild kennen: Max Liebermanns Zwei Reiter am Strand nach Links aus dem Jahr 1901. Das Bild tauchte 2012 im sogenannten „Schwabinger Kunstfund“ auf. Es ist eins der markantesten Kunstwerke unter den mehreren hunderten, die in der Wohnung Cornelius Gurlitt in München aufgefunden wurden. Nach seinem ersten Verkauf 1905 – vermutlich bei Cassirer in Berlin – gehörte dieses Bild über 30 Jahre lang dem jüdischen Geschäftsmann und Kunstsammler David Friedmann aus Breslau. Nach dem Tod Friedmanns 1942 ging seine Kunstsammlung verloren. Im gleichen Jahr landete das Bild bei Hildebrand Gurlitt (dem Vater von Cornelius Gurlitt), der als Kunsthändler zahlreiche Geschäfte mit und im Auftrag der NS-Regierung machte. 2014 wurde das Gemälde an den Erben Friedmanns restituiert und ein Jahr später bei Sotheby‘s in London versteigert, wo es einen Preis von über 2 Millionen Euro erzielte. [...]  Mehr