Einige Regionen in Deutschland haben die fünfte gerade beendet, Karl Förster wusste von sieben, aber am geläufigsten sind uns die vier Jahreszeiten. Für uns Gärtnerinnen und Gärtner sind aber noch weitaus mehr Differenzierungen der klassischen Jahreszeiten Frühling, Sommer, Herbst und Winter interessant. Man nennt sie die „phänologischen Jahreszeiten“, zehn an der Zahl. Diese Einteilung beruht auf wiederkehrenden Entwicklungsstadien bestimmter Pflanzen im Jahresablauf.
Der Frühling – wie auch der Sommer und der Herbst – unterteilt sich in drei Phasen: Der Vorfrühling (zwischen Januar und März) lässt Haselnuss, Schneeglöckchen und Zwergiris blühen. Die zweite Phase des Frühlings ist unser erster gefühlter Frühling, der Erstfrühling. In dieser Jahreszeit, in den Monaten März und April, zeigen sich die Blüten der Beerensträucher und einiger Obstbäume wie Pfirsich, Aprikose und Kirsche. Im Heckengarten strecken vor der noch kahlen Hainbuchenhecke Narzissen ihre Blüten in die Höhe. Der zartgrüne Blattaustrieb der Birken und anderer Laubgehölze stimmt uns auf den Vollfrühling ein. [...]