Ausstellungseröffnung “Frauen der Secession II”

Unter großem Besucherandrang hat die Liebermann-Villa am 8. November die Ausstellung „Frauen der Seccession II“ eröffnet. Nicht ein einziger Klappstuhl oder Hocker war am Sonntag noch frei. Alle wollten sehen, was der zweite Teil der 2012 begonnenen Ausstellungsreihe für Überraschungen bereit hält. Ausgestellt sind an die vierzig Werke von Charlotte Berend-Corinth, Maria Slavona, Julie Wolfthorn und Augusta von Zitzewitz.

Die Ausstellung wird unter großem Andrang eröffnet.

Dabei kommen vor allem die Wolfthorn-Fans auf ihre Kosten, denn fast die Hälfte der Werke stammt von der Hand dieser Künstlerin. Ein Kabinett mit Akten, Badenden und Figurenstudien ist allein Julie Wolfthorn gewidmet. Da war es naheliegend, dass zur Eröffnung die Wolfthorn-Spezialistin Dr. Heike Carstensen sprach. Eine Überraschung für viele waren die Illustrationen, die Julie Wolfthorn zur erotischen Zeitschrift „Der Junggeselle“ beitrug, ein Vorläufer des Playboys aus den zwanziger Jahren. Hiervon sind in der Ausstellung drei Beispiele zu sehen. [...]  Mehr

Prof. Peter Paret im Gespräch

Es war ein interessanter Abend! Am Freitag kam der renommierte Historiker Prof. Peter Paret in die Liebermann-Villa und nahm an einem Podiumsgespräch über Max Liebermann und die Berliner Secession teil. Der heute 91jährige Peter Paret ist ein Enkel von Liebermanns Galerist Paul Cassirer und veröffentlichte 1980 das richtungsweisende Werk „The Berlin Secession: Modernism and its Enemies in Imperial Germany“ über die Berliner Secession. Paret ist Professor Emeritus des Institutes of Advanced Study in Princeton, das als letzte Wirkungsstätte von Albert Einstein bekannt geworden ist. Peter Paret gehört seit dem Jahr 2000 dem wissenschaftlichen Beirat der Max-Liebermann-Gesellschaft Berlin an.

Prof. Paret mit Wolfgang Immenhausen und Dr. Martin Faass (Liebermann-Villa) und Dr. Hans Gerhard Hannesen (Akademie der Künste)
Prof. Peter Paret mit Wolfgang Immenhausen (Mutter Fourage),
Dr. Martin Faass (Liebermann-Villa) und Dr. Hans Gerhard Hannesen (Akademie der Künste)

Sein Buch über die Berliner Secession, das ich in einer deutschen Taschenbuchausgabe Anfang der 90er Jahre auf den Büchertischen vor der Universität kaufte, hat mich mein ganzes Studium begleitet. Ich ziehe es heute noch aus dem Regal, wenn es darum geht, die Zeit um 1900 zu verstehen. Daher war es für mich eine große Ehre und Freude, gemeinsam mit Herrn Dr. Hannesen von der Akademie der Künste Berlin das Gespräch mit dem berühmten Gast aus Princeton führen zu dürfen. Themen des Gespräches waren die Rolle Liebermanns in der Akademie der Künste, die Konfrontation mit den Expressionisten und das Phänomen der besonderen Wertschätzung des Künstlers in Deutschland, während er im Ausland fast unbekannt ist. [...]  Mehr