Honig aus dem Liebermann-Garten

Was summt denn da? Vielen Besuchern des Liebermann-Gartens ist es schon aufgefallen: Seit diesem Frühjahr sind in den Blüten des Blumen- und Staudengartens auffällig viele Bienen unterwegs, die Blütenstaub sammeln! Das liegt daran, dass seit dem letzten Herbst drei Bienenvölker auf dem Gelände der Liebermann-Villa ansässig sind. Ihre Beuten, die Holzbehälter in denen die Bienenvölker leben, stehen auf dem Wirtschaftsgrundstück gegenüber der Liebermann-Villa.
Eine Bienenbeute ist dabei in drei Stockwerke aufgeteilt: In den beiden unteren Stockwerken lebt das Bienenvolk und versorgt seinen Nachwuchs, im obersten Stockwerk lagern die Bienen den für sie überzähligen Honig ein. Von ihren Beuten fliegen die Bienen täglich in den Liebermann-Garten – und fühlen sich dort sichtlich wohl.

Imkerin Johanna Jäger mit den Liebermann-Bienen
Imkerin Johanna Jäger mit den Liebermann-Bienen

Umsorgt werden die Bienenvölker von der Imkerin Johanna Jäger von der Berliner Imkerei „Fließgold“ (www.fliessgold.de), in deren Besitz sich insgesamt 30 Bienenvölker befinden. Johanna Jäger studiert zurzeit noch Wirtschaftspsychologie an der Berliner Business School, ihre Leidenschaft aber ist die Imkerei. Ihre Bienen stehen zumeist im Garten ihres Hauses in Berlin-Hermsdorf, direkt am Naturschutzgebiet Tegeler Fließ. Dort befindet sich auch der Schleuderraum und dort wird der geerntete Honig abgefüllt. Da die Imkerei „Fließgold“ ein richtiger Familienbetrieb ist, schon Johanna Jägers Großvater war als Imker tätig, hilft bei der Honigernte und der Honigabfüllung die ganze Familie mit. [...]  Mehr

Prof. Peter Paret im Gespräch

Es war ein interessanter Abend! Am Freitag kam der renommierte Historiker Prof. Peter Paret in die Liebermann-Villa und nahm an einem Podiumsgespräch über Max Liebermann und die Berliner Secession teil. Der heute 91jährige Peter Paret ist ein Enkel von Liebermanns Galerist Paul Cassirer und veröffentlichte 1980 das richtungsweisende Werk „The Berlin Secession: Modernism and its Enemies in Imperial Germany“ über die Berliner Secession. Paret ist Professor Emeritus des Institutes of Advanced Study in Princeton, das als letzte Wirkungsstätte von Albert Einstein bekannt geworden ist. Peter Paret gehört seit dem Jahr 2000 dem wissenschaftlichen Beirat der Max-Liebermann-Gesellschaft Berlin an.

Prof. Paret mit Wolfgang Immenhausen und Dr. Martin Faass (Liebermann-Villa) und Dr. Hans Gerhard Hannesen (Akademie der Künste)
Prof. Peter Paret mit Wolfgang Immenhausen (Mutter Fourage),
Dr. Martin Faass (Liebermann-Villa) und Dr. Hans Gerhard Hannesen (Akademie der Künste)

Sein Buch über die Berliner Secession, das ich in einer deutschen Taschenbuchausgabe Anfang der 90er Jahre auf den Büchertischen vor der Universität kaufte, hat mich mein ganzes Studium begleitet. Ich ziehe es heute noch aus dem Regal, wenn es darum geht, die Zeit um 1900 zu verstehen. Daher war es für mich eine große Ehre und Freude, gemeinsam mit Herrn Dr. Hannesen von der Akademie der Künste Berlin das Gespräch mit dem berühmten Gast aus Princeton führen zu dürfen. Themen des Gespräches waren die Rolle Liebermanns in der Akademie der Künste, die Konfrontation mit den Expressionisten und das Phänomen der besonderen Wertschätzung des Künstlers in Deutschland, während er im Ausland fast unbekannt ist. [...]  Mehr

Zu Besuch in Giverny

Noch nie habe ich so viele Mohnblumen am Straßenrand wachsen sehen wie in Giverny, an der Rue Claude Monet. Die werden hier sicherlich systematisch angepflanzt, in allen Farben und Größen, groß, klein, rot, rosa, blass violett und gelb. Schnurgerade und scheinbar endlos zieht sich die schmale Dorfstraße durch den Ort, vorbei an Natursteinmauern, an dörflichen Anwesen mit gepflegten Gärten und an Hecken. Und erst wenn man längst den Eindruck hat, die Hauptattraktion übersehen zu haben, stößt man auf eine kleine unscheinbare Tür, vor der eine Schlange wartender Menschen signalisiert: Hier bist Du richtig. Sicher, auch die große Dichte japanischer und amerikanischer Reisegruppen hätte als Hinweis gelten können.

Museumsleiter Dr. Martin Faass zu Besuch in Giverny
Museumsleiter Dr. Martin Faass zu Besuch in Giverny

Glücklicherweise hatte es am Sonntag geregnet, sodass es im Garten von Monet nicht zu voll war. Aber unabhängig vom Wetter ist der Garten ein Erlebnis: langgestreckte Beete, die üppig mit Iris, Mohn, Nachtviolen und anderen Stauden bepflanzt sind, gegliedert von Rosenhochstämmchen. Und erst der Seerosenteich, vor dem sich alle fotografieren ließen! Anders als bei Liebermann ist bei Monet das Haus noch weitgehend original ausgestattet, sodass man auch heute noch das gelbe Speisezimmer mit großem Tisch und die blau gekachelte Küche bewundern kann. Nur die Kunst an den Wänden und im Atelier ist aus konservatorischen Gründen durch Kopien ersetzt worden. [...]  Mehr