Sehnsucht nach Idylle – Max Liebermann und die Maler am Wannsee

Bei strahlendem Sonnenschein haben wir am 20. Oktober die Ausstellung “Sehnsucht nach Idylle – Max Liebermann und die Maler am Wannsee” eröffnet. Seither kamen rund 5000 Gäste in die Liebermann-Villa, um die Werke Max Liebermanns und seiner Malerkollegen Anton von Werner, Carl Becker, Oscar Begas, Hugo Vogel und Philipp Franck zu betrachten.

Erstmalig zu sehen sind Gartenbilder des Malers Hugo Vogel, der nur einen Steinwurf entfernt von Liebermanns Garten seinen eigenen Wannseegarten hegte und pflegte und sprühend impressionistische Bilder schuf, die bisher noch nie in einer Ausstellung gezeigt worden sind. Besonders gefreut hat uns, dass zwei Nachfahren von Hugo Vogel und ihre Familien bei der Eröffnung zugegen waren. Dies macht deutlich, dass sich die Geschichte Wannsees höchst lebendig ins Hier und Heute transportieren lässt.

Ein weiteres Highlight sind die privaten Gartenszenen, die Anton von Werner von seinem Wannseer Domizil schuf. Kennt man den akademischen Maler von seinen großformatigen Historiengemälden, so reibt man sich angesichts der intimen Familien- und Gartenszenen verwundert die Augen, scheinen in ihnen doch Gestaltungsmittel der französischen Impressionisten adaptiert. So lädt unsere aktuelle Ausstellung zu wahren Entdeckungsreisen ein, die uns gleich mehrere Künstler von einer unbekannten Seite zeigen und deutlich machen, dass die Villenkolonie Alsen um 1900 ein Mikrokosmos des Berliner Kultur- und Gesellschaftslebens war.

Die Kuratorin Dr. Miriam-Esther Owesle führt am 23. November um 12 Uhr durch die Ausstellung (Museumseintritt + 4 €). Zudem finden im Rahmenprogramm folgende Vorträge statt, zu denen wir herzlich einladen!

Das Künstlerhaus – Refugium und Ort der Inspiration (4.12.2019)
Künstler und Architekten und ihre Sommervillen am Wannsee (15.1.2020)
Alles Zeitvertreib? Frauen am Wannsee um 1900 (5.2.2020)

Die Ausstellung ist noch bis zum 10. Februar 2020 in der Liebermann-Villa zu sehen. Begleitend erschienen ist ein Katalog mit Abbildungen der ausgestellten Werke sowie vier Aufsätzen, Kurzbiografien und einer Chronologie. Der Katalog zur Ausstellung sowie Tickets zu unseren Veranstaltungen sind im Museumsshop sowie im Onlineshop erhältlich.