Bienen willkommen im Liebermann-Garten

Es ist gar nicht so schwierig, einen bienenfreundlichen Garten anzulegen. Das wusste auch schon Max Liebermann obwohl er offenkundig mit der Imkerei nichts zu tun hatte.
Informiert man sich über bienenfreundliche Pflanzen zeigt sich der Liebermann-Garten als absolut vorbildlich, selbst wenn die Geranien in der Vielfalt der vorkommenden Pflanzen eine unwesentliche Ausnahme machen. Bienen können alle Vorteile des Gartens wie eine große Vielfalt der Blüten vom Vorfrühling bis zum Spätherbst, windgeschützte Stellen wie Gebäude und große Gehölze und kurze Wege „nach Hause“ nutzen. Denn seit letztem Herbst haben auch wir unsere eigenen Bienen auf dem Wirtschaftsgrundstück gegenüber.

Ein Bienenstock auf dem Wirtschaftsgrundstück des Liebermann-Gartens.
Bienenstock auf dem Wirtschaftsgrundstück
des Liebermann-Gartens.

Die Trachtflüge der Bienen beginnen schon im zeitigen Frühjahr bei Temperaturen ab zehn Grad und führen die fleißigen Sammlerinnen zum Birkenweg wo sie schon im zeitigen Frühjahr Nahrung bei Winterlingen, Schneeglöckchen und Krokussen finden bevor die Weiden am Wannseeufer blühen. Dort folgen im März Blausternchen und Traubenhyazinthen während in den Heckengärten schon ab Dezember Christ- und Lenzrosen blühen, die eine wichtige Futterquelle sind bevor die Blütezeit im Garten so richtig losgeht. Ab April finden Bienen alles, was das Herz begehrt in der üppigen Obstbaumblüte bei Apfel, Kirsche, Pflaume, Pfirsich, Aprikose, Kirsche, Quitte und verschiedenen Beerensträuchern.
Danach wir ihnen die Entscheidung schwer fallen – ein Pollenbad in den Rosen oder lieber Salbei und andere Kräuter im Zier- und Nutzgarten vor dem Haus?
Dieser bietet den Bienen und auch anderen Insekten und Schmetterlingen ein reichhaltiges Angebot bis zum Spätherbst. Im Staudengarten locken unter anderen Rittersporn, Sonnenauge, Sonnenbraut, Indianernessel, Stockrosen, Mädesüß, Astern, Goldrute und Herbstsedum. Willkommen im Paradies! [...]  Mehr

Jenseits von Mitte – Ein Kulturtag im Süden

Geografisch gesehen ist Steglitz-Zehlendorf ein Randbezirk von Berlin. Hier im Südwesten von Berlin finden sich aber – oftmals außerhalb der Aufmerksamkeit der touristischen Massen – viele renommierte Kultureinrichtungen, u.a. mit überregionaler Bedeutung.
Am Sonntag, dem 14. Juni 2015 präsentieren sich 15 Einrichtungen aus dem Bezirk beim gemeinsamen Kulturtag „Jenseits von Mitte“ und stellen die hohe Qualität und große Bandbreite des kulturellen Engagements im Berliner Südwesten vor.

Neben der Liebermann-Villa sind u.a. auch das Brücke-Museum, das Haus am Waldsee, das Museum Europäischer Kulturen, das Museumsdorf Düppel und der Botanische Garten mit dabei. Alle Einrichtungen bieten an diesem Tag ein außerordentliches Programm an. [...]  Mehr

Zu Besuch in Giverny

Noch nie habe ich so viele Mohnblumen am Straßenrand wachsen sehen wie in Giverny, an der Rue Claude Monet. Die werden hier sicherlich systematisch angepflanzt, in allen Farben und Größen, groß, klein, rot, rosa, blass violett und gelb. Schnurgerade und scheinbar endlos zieht sich die schmale Dorfstraße durch den Ort, vorbei an Natursteinmauern, an dörflichen Anwesen mit gepflegten Gärten und an Hecken. Und erst wenn man längst den Eindruck hat, die Hauptattraktion übersehen zu haben, stößt man auf eine kleine unscheinbare Tür, vor der eine Schlange wartender Menschen signalisiert: Hier bist Du richtig. Sicher, auch die große Dichte japanischer und amerikanischer Reisegruppen hätte als Hinweis gelten können.

Museumsleiter Dr. Martin Faass zu Besuch in Giverny
Museumsleiter Dr. Martin Faass zu Besuch in Giverny

Glücklicherweise hatte es am Sonntag geregnet, sodass es im Garten von Monet nicht zu voll war. Aber unabhängig vom Wetter ist der Garten ein Erlebnis: langgestreckte Beete, die üppig mit Iris, Mohn, Nachtviolen und anderen Stauden bepflanzt sind, gegliedert von Rosenhochstämmchen. Und erst der Seerosenteich, vor dem sich alle fotografieren ließen! Anders als bei Liebermann ist bei Monet das Haus noch weitgehend original ausgestattet, sodass man auch heute noch das gelbe Speisezimmer mit großem Tisch und die blau gekachelte Küche bewundern kann. Nur die Kunst an den Wänden und im Atelier ist aus konservatorischen Gründen durch Kopien ersetzt worden. [...]  Mehr