Ein Brief aus England

Anfang Juni erreichte die Liebermann-Villa ein Brief aus Nordengland, der eine besondere Geschichte erzählt, die berührt und Hoffnung gibt.

In diesem Brief bot die 92-jährige Absenderin – Mrs. Philipps aus Manchester – unserem Haus eine Liebermann-Biographie an. Dieses 1930 herausgegebene Buch von Hans Ostwald war eines der ersten, die das Leben und das Werk von Max Liebermann beschrieb. Die Biographie enthält Reproduktionen von 270 Gemälden und graphischen Arbeiten Max Liebermanns sowie eine reproduzierte handgeschriebene Widmung. Mrs. Phillips hatte vor, Berlin zu besuchen. Zum Buch selbst schrieb sie: „niemand wird es nach mir lesen … könnte das Buch bei Ihnen ein Heim finden?“. [...]  Mehr

Buchtipp: Deborah Feldman – Unorthodox

An einem Sonntag im Mai fuhr ich mit dem Auto durch Berlin und lauschte – wie so oft sonntags – der „Hörbar Rust“ auf radioeins. Die Journalistin Bettina Rust lädt jeden Sonntag einen prominenten Gast in ihre Sendung ein. Dieser stellt sich in der Sendung vor und die Musik, die in seinem Leben von Bedeutung war.

Die Sendung war bereits im Gange, eine angenehme Frauenstimme berichtete aus einem sehr fern wirkenden Leben, ihre Schilderungen waren äußerst eindringlich und zogen mich sofort in ihren Bann. Ein undefinierbarer Akzent schwang in der Stimme mit und die Wortwahl hatte etwas Antiquiertes. Wer war diese Frau? Ich hing förmlich am Radio und wartete auf die Auflösung! [...]  Mehr

Kooperation Schule – Museum

Seit vier Jahren besteht eine Kooperation zwischen der Nordgrundschule Zehlendorf und der Liebermann-Villa am Wannsee, deren Ziel es ist, Grundschüler mit einem besonderen Kunst-Ort in ihrem Bezirk vertraut zu machen. In diesem Jahr kamen zwei vierte Schulklassen an vier Terminen in die Liebermann-Villa an den Wannsee, um etwas über das Leben des Künstlers und seiner Familie sowie über das Sommerhaus und den Garten zu erfahren. Bei Bildbetrachtungen, Zuordnungs- und Stehgreifspielen und beim Malen eigener Bilder unter den Birken im Liebermann-Garten wurden die Schüler von zwei ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen (der Kunsthistorikerin Verena Schermer und der Kunst- und Museumspädagogin Ingrid Heilmann) betreut und angeleitet.

Nordgrundschule
Schülerbild von der weißen Bank im Wannseegarten

Das Malen von Bildern im Garten war eine ganz besondere Herausforderung für die Schüler: Eine Schulklasse malte auf großformatiger Raufasertapete, deren Struktur einen besonderen Bildgrund darstellte. Viele verschiedene Grüntöne wurden gemischt und mit dickem Pinsel auf das Papier aufgetupft, bis das ganze Blatt vollständig mit Büschen, Bäumen und Gras ausgefüllt war. Nachdem dieser Bildgrund getrocknet war, wurde mit dicker weißer Farbe eine Bank hinein gemalt. Die andere Klasse malte auf kleinerem Format den Blick auf die Liebermann-Villa. Die Schüler bemühten sich, alle Details wie z. B. Säulen möglichst naturgetreu darzustellen. [...]  Mehr