Weihnachten im Hause Liebermann – oder: was der Otter-Brunnen mit dem Fest zu tun hat

Geschenke auf jeden Fall, Weihnachtsbaum vielleicht, Weihnachtslieder wohl eher nicht. – Mit schöner Regelmäßigkeit tauchen gegen Ende des Jahres bei uns die Fragen auf, was machte eigentlich Max Liebermann, der die jüdische Herkunft seiner Familie in Ehren hielt, an Weihnachten und was machen wir als Liebermann-Villa mit dem Fest? Einfach übergehen, an Chanukka denken oder uns mit verlegenen „Season’s Greetings“ aus der Affäre ziehen?

Max Liebermann selbst war da viel entspannter. Am 21. Dezember 1908 schrieb er an seinen Freund Alfred Lichtwark: „Ich feiere alle Feste, christliche, jüdische, mohammedanische mit“. Auch wenn das mit den islamischen Festen um eines guten Spruchs willen sicher nur behauptet war, eines steht fest: Weihnachten hat Liebermann gefeiert, vermutlich als säkulares  Familienfest mit gutem Essen und schönen Geschenken. Von Otto Hermann Claass, einem Königsberger Kaufmann, bekam der Maler zu jedem Weihnachtsfest eine Königsberger Marzipantorte geschickt. Ob Liebermann, der einen kräftigen Braten zu schätzen wusste, eine Freund von Gänsebraten war, können wir hieraus leider nicht ableiten. Ebenso wenig wissen wir, ob und wo im Liebermann-Haus ein Weihnachtsbaum stand. Aber da es Geschenke gab, wird es wie in anderen Berliner Stuben vielleicht auch am Pariser Platz Nr. 7 einen Baum gegeben haben, unter dem die Gaben Platz fanden. [...]  Mehr

Rückkehr aus Südkorea

Dr. Julia Klarmann begleitete für die Liebermann-Villa Kunstwerke zur Ausstellung “The Era of Passion” in Südkorea.

Vorgestern Abend bin ich wieder heil in Frankfurt gelandet und versuche nun mit ordentlichem Jetlag einen kleinen Bericht zur Aufbauwoche im Province Art Museum of Jeonbuk zu geben: [...]  Mehr

Eindrücke aus Südkorea

Dr. Julia Klarmann begleitet für die Liebermann-Villa Kunstwerke zur Ausstellung “The Era of Passion” in Südkorea.

Hier in Seoul hat mich die koreanische Kollegin Sujung am Flughafen abgeholt. Wir kommunizieren auf Französisch, da sie vier Jahre an der Ecole des Beaux-Arts in Strasbourg studiert hat. Auf sehr breiten und gepflegten Straßen sind wir im riesigen Flughafengelände von Seoul zum Cargo-Bereich gefahren (alles sehr amerikanisch), um dort zu erfahren, dass sich alles etwas verzögert. Wir waren dann also erstmal Mittagessen und mein Ausflug letzte Woche zum Kreuzberger Restaurant KimchiPrincess hat sich bezahlt gemacht – die Koreaner waren begeistert, dass ich Kimchi kannte und auch mit dem Nationalgericht Bibimbap etwas anfangen konnte – wobei die Fischsuppe mit außergewöhnlich großen blassen Muscheln doch, naja, gewöhnungsbedürftig war, aber das gehört dazu! Alle sind sehr reizend zu mir, sehr aufmerksam, freundlich und fürsorglich. [...]  Mehr