Mein Liebermann!

Zum Ersten, zum Zweiten, zum Dritten – Verkauft! In einem Berliner Auktionshaus fällt der Hammer und eine signierte Lithografie von Max Liebermann wechselt den Besitzer. Noch am Tag zuvor hatten die Jungen Freunde der Liebermann-Villa das Blatt bei der Vorbesichtigung im Original studiert, nun verschwindet es auf unbestimmte Zeit in einem Privatbesitz.

Wo kann man im 21. Jahrhundert mit Max Liebermann in Berührung kommen – mit seinem künstlerischen Werk und seinem Wirken als Mann der Gesellschaft? Dieser Frage widmen wir uns als Junge Freunde der Liebermann-Villa und spüren diese Orte der Begegnung auf: Wir besuchen gemeinsam Ausstellungen – natürlich in der Liebermann-Villa am Wannsee, doch auch im Zentrum Berlins –, wir lassen uns die Arbeit in einem Auktionshaus erklären oder blicken jungen Künstlern im Atelier über die Schulter, um etwas über künstlerische Techniken zu lernen. Auf unseren Erkundungstouren freuen wir uns stets über neue und zugleich neugierige Gesichter. [...]  Mehr

Abschied vom Wannsee: Van Gogh reist ab

In den letzten Ausstellungstagen war Hochbetrieb in Liebermanns „Schloss am See“: der berühmte Gast in der Liebermann-Villa Vincent van Gogh zog noch einmal viele viele kunstinteressierte Besuchern an. Mehr als 700 kamen täglich, die seine Bilder sehen wollten. Bei sommerlich-heißen Temperaturen warteten die Besucher geduldig darauf, die spannende Begegnung in Bildern der zwei so unterschiedlichen Maler wie Max Liebermann und Vincent van Gogh zu sehen.

Aber auch NACH Ausstellungsende geht es im Haus geschäftig zu: nun sind es nun Kunsttransporteure, Kuriere (das sind Abgesandte der leihgebenden Museen), Kunstpacker und Restauratoren, Zollbeamte und Mitarbeiter der Luftfrachtsicherheit, die dafür sorgen, dass die Leihgaben aus dem In- und Ausland wieder sicher nach Hause kommen. „Nach Hause“ bedeutet zurück in die Niederlande, nach Belgien, Frankreich, in die Schweiz und in etliche deutsche Museen und private Sammlungen. [...]  Mehr

Zum 125. Todestag von Vincent van Gogh

Vincent van Gogh (30.3.1853 – 29.7.1890) wuchs gemeinsam mit fünf Geschwistern in dem kleinen niederländischen Dorf Zundert auf. Nach einer abgebrochenen Schulausbildung probierte er verschiedene Tätigkeiten aus, wie den Beruf des Kunsthändlers in Den Haag und London. Nach und nach entwickelte Vincent ein zunehmendes Interesse für Kunst, wobei ihn hauptsächlich die Bauernmalereien von François Millet und Jules Breton faszinierten.

Auf der Suche nach einer ihn erfüllenden Tätigkeit wandte er sich immer mehr religiösen Fragen zu. Ein zweijähriger Aufenthalt als Pastor im belgischen Steinkohlerevier Borinage prägte ihn nachhaltig, was die zahlreichen Briefe belegen, die Vincent während dieser Zeit seinem Bruder Theo schrieb. Sie enthielten oft kleine Skizzen, die dem Kunstkenner Theo so sehr gefielen, dass er seinen Bruder ermutigte, seinem künstlerischen Talent zu folgen. Dies läutete einen Wendepunkt in Vincent van Goghs Leben ein. Mit finanzieller Unterstützung seines Bruders wendete sich Vincent der Malerei zu. [...]  Mehr