Der Garten im Herbst

Die Tage werden merklich kürzer und die Temperaturen steigen kaum noch über 15 Grad Celsius an. Das lässt viele Menschen erst einmal melancholisch werden: Der Abschied vom Sommer fällt schwer – gerade in diesem Jahr, nach einem hochsommerlichen September.
Die Bäume sehen diesen Zeiten weniger emotional entgegen – sommergrüne Laubgehölze bereiten sich durch den Laubabwurf auf den Winter vor. Sie lagern das Chlorophyll als wichtigen Nährstoffspeicher in Stamm und Wurzeln ab und trennen sich von ihren Blättern, die sich zuvor durch den Entzug vom Grün des Chlorophylls verfärben. Die gelben und roten Farbstoffe, die dann zum Vorschein kommen, nennt man Carotine. Sie bescheren uns die wunderbaren Herbstfarben: gelb, rot und braun. Der Laubabwurf verhindert auch, dass der Baum erfriert oder austrocknet, da er über seine Blätter Wasser verdunstet und bei Frost kein Nachschub an Wasser aus dem Boden aufgenommen werden kann. So verhält es sich in dieser Jahreszeit mit vielen Laubgehölzen.

Herbst
Der Liebermann-Birkenweg im Herbst

Die geschichtliche Bedeutung des Wortes „Herbst“ geht in vielen Sprachen auf Ernten, Schneiden, Pflücken zurück, was im Wesentlichen unsere derzeitige Gartenarbeit im Liebermann-Garten beschreibt. Wir herbsten!
Es werden Äpfel und Quitten gepflückt, Stauden und Sträucher geschnitten.
Wir bereiten uns aber nicht nur auf den Winter vor, wir denken auch an das nächste Jahr. Wenn die Gemüsebeete abgeerntet sind, werden sie mit einer Mischung aus hauseigenem Kompost und Pferdemist abgedeckt. So können wir uns auf ein fruchtbares Frühjahr freuen. [...]  Mehr

Der spätsommerliche Garten

Die Hochblüte der japanischen Herbstanemonen auf der Blumenterrasse läutet den Spätsommer ein. Die Erntezeit in unserem Garten ist in vollem Gange und immer noch wird alles geputzt und gejätet um die bunte Pracht noch lange zu erhalten. Der August ist aber auch der Monat, in dem noch die letzten Aussaaten vor dem Winter gemacht werden können. So haben wir den Salat geerntet und Spinat eingesät, der jetzt noch genügend Bodenwärme hat um zu keimen und zu wachsen. Andere Beete, die abgeerntet sind, lassen wir ruhen und säen Gründünger ein, der die Beete nicht verwildern lässt und den Boden lockert. Einige Gründüngungspflanzen reichern den Boden auch mit Stickstoff an wie zum Beispiel die Lupine. Für die Herbstaussaat verwenden wir Senf und Phacelia. Phacelia, auch “Bienenfreund” genannt, blüht zur Freude der Bienen auch noch, wenn die meisten anderen Blumen schon keinen Nektar mehr zu bieten haben.

spätsommerlicher Garten
Wentrauben am Gartenhäuschen der Villa

An den Weinreben stehen jetzt Laubarbeiten an. Wir haben die fruchttragenden Ruten eingekürzt und die reifenden Trauben so frei geschnitten, dass sie mehr Sonne bekommen.Wir freuen uns in diesem Jahr auf eine reiche Ernte – wenn die Amseln uns nicht zuvor kommen. [...]  Mehr

Die Kokardenblume

Im Zier-und Nutzgarten leuchten dunkelrote und rot-gelbe Blüten zwischen weißer Sumpfschafgarbe, gelbem Sonnenhut, roten Dahlien und blauen Salvien: Es ist die Kokardenblume, Gaillardia mit botanischem Namen. Sie gehört zu den sogenannten Präriestauden und hat amerikanische Vorfahren.

Kokardenblumen
Wir verwenden für unsere Beete im Liebermann-Garten Hybriden der Sorten „Bremen“ (rot-gelb) und „Burgunder“ (dunkelrot). Ich persönlich mag die Kokardenblume besonders gerne, da sie wirklich die Fleißigste unter den Sommerblühern ist. Ihre Blütezeit dauert von Anfang Juni bis zum Frost. Außerdem ist sie auch sehr schön für den Vasenschnitt geeignet und darf im bunten Blumenstrauß nicht fehlen. [...]  Mehr