Das Gartenjahr 2017 – Ein Jahresrückblick

Schon wieder ist ein Gartenjahr vorbei und wir vom Gartenteam der Liebermann-Villa haben wie jedes Jahr Ende November unseren Saisonabschluss gefeiert.
Nun ist erstmal alles getan: Der größte Teil des Laubs ist beseitigt, die Tulpen- und Kaiserkronenzwiebeln sind gesetzt, die Gemüsebeete sind mit Rinderdung gedüngt, und die Rosen abgedeckt und unsere Dahlien und Agapanthen befinden sich frostsicher im Winterquartier. Jetzt ruht der Garten bis zum nächsten Frühjahr und auch unsere gemeinsame Gartenarbeit an den Dienstagen hat eine dreimonatige Winterpause bis Anfang März des neuen Jahres.

Gärtnermeisterin Kirsten Plathof mit dem ehrenamtlichen Gartenteam

Wenn wir unser Gartenjahr rückblickend in Bildern ansehen, erinnern wir uns auch an Momente, die wir beinah schon vergessen hatten: Im Februar beispielsweise das Teilen und Verpflanzen von fünf Agapanthen in neue Holzkübel (Im nächsten Frühjahr werden dann die restlichen Pflanzen geteilt und in neue Kübel gesetzt). Mit den ersten Sonnenstrahlen im März folgten dann die großen Pflanzaktionen auf der Blumenterrasse und im vorderen Liebermann-Garten. Gelbe und blaue Stiefmütterchen und bunte Frühlingsblüher wie Bellis und Hornveilchen bildeten erste Farbtupfer im noch winterkahlen Garten.
Im April begann dann unsere Gemüsesaison mit viel Salat und später auch Kartoffeln, Bohnen, Tomaten und Artischocken. Viele verschiedene Grüntöne im Mai ließen die Hochblüte der Tulpen und den Flieder leuchten. Die Obstblüte begann mit Aprikose und Kirschen und das blaue Band in den langen Beeten stand jetzt in voller Pracht. Im Juni dann war das Blütenmeer der roten und weißen Rosen im Heckengarten der unbestrittene Höhepunkt. [...]  Mehr

Hornissen – (K)ein Grund zur Panik?

Vor einigen Wochen fiel uns ein Meisenkasten an der Kastanie direkt an unserem großen Eingangstor auf. Das Einflugloch war bis auf eine kleine Öffnung verschlossen und Hornissen flogen aus und ein. Ein Grund zur Panik? Auf jeden Fall wollten wir dieses Nest erst einmal loswerden, auch zum Schutz unserer Besucher. Ein Anruf bei einer Schädlingsbekämpfungsfirma klärte uns jedoch auf: Hornissen stehen unter Naturschutz und sie können nicht so einfach entfernt werden.

Der Nistkasten mit Hornissennest im Liebermann-Garten, Foto: Kirsten Plathof

Dr. Melanie von Orlow, Vorstandsmitglied beim NABU und Hornissenexpertin beruhigte uns, denn vieles, was uns beim Anblick von Hornissen in Panik versetzt, sind übertriebene Vorurteile. So ist auch die Annahme, dass 7 Stiche ein Pferd und 3 Stiche einen Menschen töten, ein moderner Mythos. Hornissen sind in der Regel „friedliche Brummer“ und stechen nur, wenn man sich unvorsichtig ihrem Nest nähert oder wenn man sie quetscht. Im Gegensatz zu Wespen, die in bestimmten Situationen Menschen anfliegen und auch unprovoziert stechen können, ergreifen Hornissen in Konfliktsituationen eher die Flucht. Störungen, wie heftige Bewegungen, das Blockieren der Flugbahn und Erschütterungen am Nest müssen natürlich vermieden werden. [...]  Mehr

Der Buchsbaumzünsler ist da

Schon seit vielen Monaten werde ich von Besuchern im Liebermann-Garten immer wieder nach dem Buchsbaumzünsler gefragt. Die Besucher kamen vorwiegend aus Süddeutschland oder Nordrhein-Westfalen. Bisher konnte ich immer glücklich sagen, dass wir damit keine Probleme haben und hörte mir nur die Horrorszenarien der anderen über diesen Schädling an. Doch als ich mitbekam, dass der Zünsler im Mai schon große Schäden in Potsdamer und Zehlendorfer Gärten angerichtet hatte, war mir klar, dass er nun auch bei uns vor der Tür steht.

Buchsbaumzünsler (Falter), Foto: Wikipedia
Raupe des Buchsbaumzünslers, Foto: Wikipedia

Der Zünsler ist ein Falter aus Ostasien, der 2006 zum ersten Mal in Deutschland gesichtet wurde. Auch Österreich, die Schweiz, Frankreich und die Niederlande beklagen Schädlingsbefall. Der Zünsler hat hier in Mitteleuropa keine Fressfeinde; er befällt die Buchsbäume und zerstört sie oftmals komplett. [...]  Mehr