Der Frühling zieht in den Liebermann-Garten ein

Jetzt kann Ostern kommen! Am Dienstag hat der Frühling mit farbigen Blüten im Staudengarten der Liebermann-Villa Einzug gehalten. Zugegeben nicht ganz freiwillig, sondern forciert durch eine große Lieferung Frühblühern wie Hornveilchen, Bellis und Goldlack. Die in Töpfen angelieferte Pflanzen sind zunächst nach einem von Gartenarchitekt Reinald Eckert und unserer Gärtnermeisterin Kirsten Plathof ausgearbeiteten Plan in die Beete gestellt worden und, erst als man mit der Anordnung zufrieden war, positionsgenau vom ehrenamtlichen Gartenteam in die Erde gesetzt worden. Jetzt wird noch regelmäßig gewässert, damit die jungen Pflanzen ihre ganze Pracht entfalten können. Ich bin mir sicher, dass die frischen Farben im Beet die in großer Zahl gesetzten Tulpen dazu antreiben werden, alle falsche Zurückhaltung aufzugeben und schon bald mit ihren eleganten Blüten zu prunken.

Pinke Bellis im Blumenbeet der Liebermann-Villa
Pinke Bellis im Blumenbeet der Liebermann-Villa

Zeitgleich mit der Frühjahrsbepflanzung sind die weißen und grünen Bänke aus ihrem Winterquartier im Schuppen geholt und die Hortensienkübel an ihre sommerlichen Standorte aufgestellt worden. Wenn noch die Sonne scheint, steht einem ersten Gartengenuss im Liebermann-Garten nichts mehr im Wege. Da passt es gut, dass die Liebermann-Villa ihren Besuchern ab dem 1. April wieder die Sommeröffnungszeit anbietet (täglich außer Di von 10 bis 18 Uhr, Do, So und Feiertage von 10 bis 19 Uhr). [...]  Mehr

Die Max-Liebermann-Gesellschaft wird 20 Jahre alt

Vor 20 Jahren, im März 1995, gründete sich die Max-Liebermann-Gesellschaft Berlin. Irene Pahl leitete die Gründungsversammlung der Gesellschaft in der Friedrichstädtischen Galerie. Sie ist langjähriges Vorstandsmitglied und betreut seit vielen Jahren das Archiv der Gesellschaft.

Liebermann-Villa: Frau Pahl, die Max-Liebermann-Gesellschaft feiert in diesem Jahr ihr 20jähriges Jubiläum. Sie waren 1995 an der Gründung der Gesellschaft beteiligt. Warum denn eine Liebermann-Gesellschaft?
Irene Pahl: Heute ist das kaum noch verständlich, aber das Interesse an Max Liebermann, seiner Kunst und den authentischen Orten war nach dem 2. Weltkrieg in Berlin sehr gering. Das Liebermann-Wohnhaus am Pariser Platz war ja durch einen Bombentreffer zerstört worden und das Sommerhaus am Wannsee war nach dem Krieg zunächst Krankenhaus, stand dann eine Weile leer und war seit Anfang der 1970er Jahre das Vereinsheim eines Sportclubs. Die Nationalgalerie (West) unternahm erst 1979 eine große Liebermann-Ausstellung und entdeckte die Kunst Liebermanns wieder. Für die Wohnorte Liebermanns begann man sich erst Anfang der 1990er zu interessieren. Nachdem 1992 ein privater Kunsthandel im Liebermann-Sommerhaus in Wannsee eine Verkaufsausstellung veranstaltet hatte, setzte sich eine Bürgerbewegung für die Liebermann-Villa als Kulturort ein. Man kann sagen, dass das Liebermann-Sommerhaus damit erst wiederentdeckt wurde. Ich selbst habe mich zusammen mit Annette Ahme von der Gesellschaft Historisches Berlin zunächst für das Wohnhaus Max Liebermanns neben dem Brandenburger Tor eingesetzt. Es ging ja damals um die Neubebauung des Pariser Platzes. [...]  Mehr

Frühjahrsputz – Saisonstart im Liebermann-Garten

Der letzte Winter war nicht so lang, aber für die ehrenamtlichen Gärtnerinnen und Gärtner der Liebermann-Villa doch eine harte Zeit ohne ihren geliebten Garten.
So freuten sich alle auf den Saisonstart am letzten Dienstag und arbeiteten sich eifrig durch den noch winterlichen Garten. Es wurde Laub beseitigt, Stauden zurückgeschnitten und die Rosen für das Frühjahr vorbereitet.

Ehrenamtliche Gärtnerinnen und Gärtner beim Frühjahrsputz im Rosengarten
Ehrenamtliche Gärtnerinnen und Gärtner beim Frühjahrsputz im Rosengarten

Wie mag wohl Max Liebermann durch seinen Garten gegangen sein? Vielleicht mit kritischen Augen: „Ich brauch mehr blau, das Rot der Dahlien stimmt noch nicht, die Rosenblüte muss noch üppiger werden“? Sicher ist eins: Zufrieden war er in den 25 Gartenjahren am Wannsee bestimmt nie. Denn frei nach dem Motto von Karl Foerster hat jemand seinen Garten nicht verdient wenn er schon mit ihm zufrieden ist. [...]  Mehr