Gartenarbeiten im Juli

Der Hochsommer hat begonnen und der Garten steht in voller Blüte. Auch wenn jetzt schon alles gepflanzt ist, gibt es auch zu dieser Jahreszeit eine Menge Arbeit im Liebermann-Garten.
Bei hohen Temperaturen und lang anhaltender Trockenheit hat selbstverständlich das Gießen Priorität. Reichhaltiges Gießen, so dass auch die Wurzeln Wasser bekommen und das Wasser richtig in den Boden einsickern kann, ist wichtig. Gießt man öfter, dafür aber wenig, gelangt das Wasser nicht so tief, dass die Pflanze es aufnehmen kann und sie vertrocknet doch irgendwann. Möglichst sollten die Blätter nicht übergossen werden. Das schützt vor Verbrennungen und beugt dem Befall von Pilzkrankheiten vor (das ist besonders bei Rosen zu beachten). Vorsichtiges Grubbern nach dem Gießen verhindert die schnelle Verdunstung des Wassers aus dem Boden, da die feinen Kapillare zerstört werden, die das Wasser an die Oberfläche befördern.

Der Garten im Juli
Die erste Rosenblüte ist vorüber. Wir schneiden das Verblühte unserer Rosen kräftig zurück, damit sich in wenigen Wochen eine zweite Blüte entwickeln kann. Nach dem Schnitt werden die Rosen mit organischem Dünger und Steinmehl gedüngt.
Auch viele Stauden wie Frauenmantel, Katzenminze, Salvien , Rittersporn und Spornblume vertragen einen Rückschnitt und blühen dann ein zweites Mal im Spätsommer. Außerdem ist es jetzt auch angebracht, stark wuchernde Stauden durch Rückschnitt im Zaum zu halten. Auch hier sollte nach dem Schnitt gedüngt und gegebenenfalls gewässert werden. [...]  Mehr

Honig aus dem Liebermann-Garten

Was summt denn da? Vielen Besuchern des Liebermann-Gartens ist es schon aufgefallen: Seit diesem Frühjahr sind in den Blüten des Blumen- und Staudengartens auffällig viele Bienen unterwegs, die Blütenstaub sammeln! Das liegt daran, dass seit dem letzten Herbst drei Bienenvölker auf dem Gelände der Liebermann-Villa ansässig sind. Ihre Beuten, die Holzbehälter in denen die Bienenvölker leben, stehen auf dem Wirtschaftsgrundstück gegenüber der Liebermann-Villa.
Eine Bienenbeute ist dabei in drei Stockwerke aufgeteilt: In den beiden unteren Stockwerken lebt das Bienenvolk und versorgt seinen Nachwuchs, im obersten Stockwerk lagern die Bienen den für sie überzähligen Honig ein. Von ihren Beuten fliegen die Bienen täglich in den Liebermann-Garten – und fühlen sich dort sichtlich wohl.

Imkerin Johanna Jäger mit den Liebermann-Bienen
Imkerin Johanna Jäger mit den Liebermann-Bienen

Umsorgt werden die Bienenvölker von der Imkerin Johanna Jäger von der Berliner Imkerei „Fließgold“ (www.fliessgold.de), in deren Besitz sich insgesamt 30 Bienenvölker befinden. Johanna Jäger studiert zurzeit noch Wirtschaftspsychologie an der Berliner Business School, ihre Leidenschaft aber ist die Imkerei. Ihre Bienen stehen zumeist im Garten ihres Hauses in Berlin-Hermsdorf, direkt am Naturschutzgebiet Tegeler Fließ. Dort befindet sich auch der Schleuderraum und dort wird der geerntete Honig abgefüllt. Da die Imkerei „Fließgold“ ein richtiger Familienbetrieb ist, schon Johanna Jägers Großvater war als Imker tätig, hilft bei der Honigernte und der Honigabfüllung die ganze Familie mit. [...]  Mehr

Prof. Peter Paret im Gespräch

Es war ein interessanter Abend! Am Freitag kam der renommierte Historiker Prof. Peter Paret in die Liebermann-Villa und nahm an einem Podiumsgespräch über Max Liebermann und die Berliner Secession teil. Der heute 91jährige Peter Paret ist ein Enkel von Liebermanns Galerist Paul Cassirer und veröffentlichte 1980 das richtungsweisende Werk „The Berlin Secession: Modernism and its Enemies in Imperial Germany“ über die Berliner Secession. Paret ist Professor Emeritus des Institutes of Advanced Study in Princeton, das als letzte Wirkungsstätte von Albert Einstein bekannt geworden ist. Peter Paret gehört seit dem Jahr 2000 dem wissenschaftlichen Beirat der Max-Liebermann-Gesellschaft Berlin an.

Prof. Paret mit Wolfgang Immenhausen und Dr. Martin Faass (Liebermann-Villa) und Dr. Hans Gerhard Hannesen (Akademie der Künste)
Prof. Peter Paret mit Wolfgang Immenhausen (Mutter Fourage),
Dr. Martin Faass (Liebermann-Villa) und Dr. Hans Gerhard Hannesen (Akademie der Künste)

Sein Buch über die Berliner Secession, das ich in einer deutschen Taschenbuchausgabe Anfang der 90er Jahre auf den Büchertischen vor der Universität kaufte, hat mich mein ganzes Studium begleitet. Ich ziehe es heute noch aus dem Regal, wenn es darum geht, die Zeit um 1900 zu verstehen. Daher war es für mich eine große Ehre und Freude, gemeinsam mit Herrn Dr. Hannesen von der Akademie der Künste Berlin das Gespräch mit dem berühmten Gast aus Princeton führen zu dürfen. Themen des Gespräches waren die Rolle Liebermanns in der Akademie der Künste, die Konfrontation mit den Expressionisten und das Phänomen der besonderen Wertschätzung des Künstlers in Deutschland, während er im Ausland fast unbekannt ist. [...]  Mehr