Der spätsommerliche Garten

Die Hochblüte der japanischen Herbstanemonen auf der Blumenterrasse läutet den Spätsommer ein. Die Erntezeit in unserem Garten ist in vollem Gange und immer noch wird alles geputzt und gejätet um die bunte Pracht noch lange zu erhalten. Der August ist aber auch der Monat, in dem noch die letzten Aussaaten vor dem Winter gemacht werden können. So haben wir den Salat geerntet und Spinat eingesät, der jetzt noch genügend Bodenwärme hat um zu keimen und zu wachsen. Andere Beete, die abgeerntet sind, lassen wir ruhen und säen Gründünger ein, der die Beete nicht verwildern lässt und den Boden lockert. Einige Gründüngungspflanzen reichern den Boden auch mit Stickstoff an wie zum Beispiel die Lupine. Für die Herbstaussaat verwenden wir Senf und Phacelia. Phacelia, auch “Bienenfreund” genannt, blüht zur Freude der Bienen auch noch, wenn die meisten anderen Blumen schon keinen Nektar mehr zu bieten haben.

spätsommerlicher Garten
Wentrauben am Gartenhäuschen der Villa

An den Weinreben stehen jetzt Laubarbeiten an. Wir haben die fruchttragenden Ruten eingekürzt und die reifenden Trauben so frei geschnitten, dass sie mehr Sonne bekommen.Wir freuen uns in diesem Jahr auf eine reiche Ernte – wenn die Amseln uns nicht zuvor kommen. [...]  Mehr

Ein Brief aus England

Anfang Juni erreichte die Liebermann-Villa ein Brief aus Nordengland, der eine besondere Geschichte erzählt, die berührt und Hoffnung gibt.

In diesem Brief bot die 92-jährige Absenderin – Mrs. Philipps aus Manchester – unserem Haus eine Liebermann-Biographie an. Dieses 1930 herausgegebene Buch von Hans Ostwald war eines der ersten, die das Leben und das Werk von Max Liebermann beschrieb. Die Biographie enthält Reproduktionen von 270 Gemälden und graphischen Arbeiten Max Liebermanns sowie eine reproduzierte handgeschriebene Widmung. Mrs. Phillips hatte vor, Berlin zu besuchen. Zum Buch selbst schrieb sie: „niemand wird es nach mir lesen … könnte das Buch bei Ihnen ein Heim finden?“. [...]  Mehr

Buchtipp: Deborah Feldman – Unorthodox

An einem Sonntag im Mai fuhr ich mit dem Auto durch Berlin und lauschte – wie so oft sonntags – der „Hörbar Rust“ auf radioeins. Die Journalistin Bettina Rust lädt jeden Sonntag einen prominenten Gast in ihre Sendung ein. Dieser stellt sich in der Sendung vor und die Musik, die in seinem Leben von Bedeutung war.

Die Sendung war bereits im Gange, eine angenehme Frauenstimme berichtete aus einem sehr fern wirkenden Leben, ihre Schilderungen waren äußerst eindringlich und zogen mich sofort in ihren Bann. Ein undefinierbarer Akzent schwang in der Stimme mit und die Wortwahl hatte etwas Antiquiertes. Wer war diese Frau? Ich hing förmlich am Radio und wartete auf die Auflösung! [...]  Mehr