Veranstaltung: „Liebermann und Zille“ im Max Liebermann Haus am Pariser Platz

Die Stiftung Brandenburger Tor stellt in ihrer Veranstaltungsreihe „Torgespräche“ am 3. März um 19:30 Uhr die vergessene Biographie „Der unbekannte Zille“ des Journalisten und Autors Erich Knauf vor. Darin beschreibt Knauf den Werdegang Heinrich Zilles, sein Leben zwischen Milljöh und Kunstwelt sowie die enge Freundschaft, die Heinrich Zille und Max Liebermann verband.

Erich Knauf konnte seine Zille-Biographie zu Lebzeiten nicht veröffentlichen. Er verlor 1933 seine Stelle als Schriftleiter der Büchergilde Gutenberg, 1944 wurde er wegen „staatsfeindlicher Äußerungen“ von den Nationalsozialisten hingerichtet. Auszüge der Zille-Biographie wurden erstmals 2014 in der Kulturzeitschrift Sinn und Form (Herausgeber: Akademie der Künste) veröffentlicht. [...]  Mehr

Schneeglöckchen – die ersten Frühlingsboten

Die Tage werden merklich länger und einige warme Sonnenstrahlen lassen den Frühling erahnen. Trotz klirrender Kälte, Schnee und Ostwind zeigen sich die ersten Knospen und Blüten. Der Winter ist zwar noch nicht ganz vorbei, aber die Schneeglöckchen läuten als erste Vorfrühlingsblüher die neue Gartensaison ein.
Schon Alfred Lichtwark gab 1910 Max Liebermann den guten Rat recht viele Frühlingsblüher, unter ihnen auch Schneeglöckchen, unter die Birken zu setzen damit er möglichst viel zu sehen bekommt, wenn er im Februar einmal an den Wannsee hinausfährt. Der auf die unterschiedlichen Jahreszeiten abgestimmte Reformgarten verkörpert im Birkenhain in Max Liebermanns Garten am Wannsee den Frühlingsaspekt. Schon blühen die ersten Schneeglöckchen am Wegesrand und auf der großen Wiese. Krokusse, Traubenhyazinthen und Schachbrettblumen werden in den nächsten Wochen folgen.

Schneeglöckchen am Birkenweg im Liebermann-Garten
Schneeglöckchen am Birkenweg im Liebermann-Garten

Schneeglöckchen treiben aus etwa 1 cm großen Zwiebeln, die bereits im Vorjahr an geschützten Standorten in Gruppen gesteckt werden. Wichtig ist es das Laub an diesen Stellen rechtzeitig zu entfernen damit die Blüten dann später beim „großen Frühlingsputz“ nicht zerstört werden und vor allem auch besser zur Geltung kommen. Befinden sich die Schneeglöckchen in einer Rasenfläche, sollte mit der ersten Rasenmahd solange gewartet werden bis sie vollständig verwelkt sind. Das gilt natürlich auch für andere Frühlingsblüher. Schneeglöckchen blühen je nach Witterung von Januar bis April. [...]  Mehr

Gedenkstunde

Am Sonntag, dem 8. Februar, trafen sich um 11:30 Uhr zahlreiche Liebermann-Freunde und Pressevertreter am Jüdischen Friedhof in der Schönhauser Allee, um des achtzigsten Todestages von Max Liebermann zu gedenken. Woran keiner gedacht hatte: Anders als andere jüdische Friedhöfen ist der Friedhof in der Schönhauser Allee sonntags regulär geschlossen. Da stand man nun in der Kälte des eisigen Windes und hätte die mitgebrachten Kränze am verschlossen Tor niederlegen müssen, wenn nicht, ja wenn nicht Dr. Hermann Simon unter den Anwesenden gewesen wäre. Der Direktor des Centrum Judaicum verfügte über die nötigen Kontakte und die richtige Telefonnummer. Ihm gelang es, einen Mitarbeiter der Friedhofsverwaltung aus Weißensee zu erreichen, der sich bereiterklärte zu helfen. Die ersehnte Hilfe kam nach einer kalten Viertelstunde in Gestalt eines Rennradfahrers im neonfarbigen Outfit um die Ecke gebogen und öffnete mit dem passenden Schlüssel das Friedhofstor. Dank dieses sportlichen Einsatzes konnten die beiden bunten Kränze doch noch am Liebermann-Familiengrab niedergelegt und mit kurzen Ansprachen von Dr. Hans Gerhard Hannesen, Präsidialsekretär der Akademie der Künste Berlin, und Dr. Martin Faass, Max-Liebermann-Gesellschaft Berlin, an den vor achtzig Jahren verstorbenen Maler erinnert werden.

Die Vertreter der Akademie der Künste und der Max-Liebermann-Gesellschaft am Liebermann-Gerab
Die Vertreter der Akademie der Künste und der Max-Liebermann-Gesellschaft am Liebermann-Grab

Autor: Dr. Martin Faass [...]  Mehr