Nachpflanzung der Liebermann-Kastanie

Für die im Juni im Liebermann-Garten umgestürzte Rosskastanie (Aesculus hippocastanum) wird am 13. November 2014 am exakt gleichen Standort ein neuer Baum gepflanzt. Dieser wurde in den Quartieren der Baumschule Lorberg ausgesucht und besitzt einen Stammumfang von ca. 50 cm und eine Höhe von fast 7 m. Damit die Kastanie gut anwächst, sind umfangreiche vorbereitende Arbeiten erforderlich: Zunächst wird der Boden auf einer Fläche von etwa 4 x 4 m in einer Stärke von 60 cm abgetragen und abgefahren. Alle darin enthaltenen Wurzeln werden entfernt und Stammreste ausgefräst. Auf diese Weise werden Pilze und andere schädliche Bakterien, die den alten Baum befallen hatten, beseitigt. Danach wird die Grube mit Unterboden und Pflanzsubstrat, das den Richtlinien der FLL (Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung, Landschaftsbau e.V.) entspricht, soweit aufgefüllt, dass der Wurzelballen des neuen Baums darin fachgerecht eingesetzt werden kann. Der Baum wird hierzu an die Ladegabel eines Radlader gehängt und vorsichtig in das Pflanzloch gehoben und ausgerichtet.

Noch steht die neue Rosskastanie in der Baumschule Lorberg.
Noch steht die neue Rosskastanie in der Baumschule Lorberg.

Da die übliche Baumverankerung mit einem sogenannten Dreibock aus dicken Holzpfählen an diesem wichtigen Ort im Liebermann-Garten den Eindruck empfindlich stören würde, wird eine nicht sichtbare Unterflurverankerung eingebaut: Der Wurzelballen wird mittels Ankerseilen und Spanngurten an unterirdischen Stahlankern befestigt. So wird der Baum in den ersten Jahren, die er für das Anwachsen benötigt, fest an seinem Standort stehen. Der Stamm erhält einen Schutz aus luftdurchlässigen, die Rinde beschattenden Schilfmatten, die Stammverbrennungen verhindern, die besonders bei kräftiger Wintersonne entstehen können. Damit die Rosskastanie sich gut entwickelt, wird die Gartenbaufirma den Baum bis Ende Juni 2018 pflegen, düngen und darauf achten, dass es zu keinem Schädlings- oder Krankheitsbefall kommt. [...]  Mehr